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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-151508
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Die Semantik des Menschen bei Niklas Luhmann und Giorgio Agamben
Human semantics according to Niklas Luhmann and Giorgio Agamben
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Die Stellung des Menschen in den sozialtheoretischen Arbeiten Niklas Luhmanns und Giorgio Agambens steht im Zentrum des Vortrags. In einer vergleichenden Lektüre soll aufgezeigt werden, wie die Bedeutung der Kategorie des Menschen innerhalb einer anti-humanistisch argumentierenden Gesellschaftstheo... mehr
"Die Stellung des Menschen in den sozialtheoretischen Arbeiten Niklas Luhmanns und Giorgio Agambens steht im Zentrum des Vortrags. In einer vergleichenden Lektüre soll aufgezeigt werden, wie die Bedeutung der Kategorie des Menschen innerhalb einer anti-humanistisch argumentierenden Gesellschaftstheorie gefasst wird und welche Problemlagen dabei entstehen. Sowohl bei Luhmann als auch Agamben erwächst das Interesse an der Thematik des Menschen aus der Beschäftigung mit Grenzfragen der Gesellschaft. Im Mittelpunkt der hier verhandelten Arbeiten steht die Frage, wie in einer prinzipiell offenen und unbegrenzten Einheit Gesellschaft dennoch interne soziale Grenzziehungen vollzogen werden, die in letzter Konsequenz markieren, was als Mensch bezeichnet werden kann oder nicht. Die Systemtheorie Niklas Luhmanns vollzieht eine der entschiedensten und meistzitierten Abwehrgesten gegen 'den Menschen' als Grundkategorie soziologischer Theoriebildung. Vor diesem Hintergrund überrascht der 'Wiedereintritt' des Menschen in das Theorievokabular der Systemtheorie im Spätwerk Niklas Luhmanns. Der Beitrag schlägt vor, diesen Wiedereintritt als Indiz einer theoretischen Krise zu interpretierten, die durch die Konfrontation mit Phänomenen sozialer Verelendung und Exklusion hervorgerufen wird. An diesem Punkt zeigt sich ein bis dahin negierter 'Humanismus', der trotz aller eindeutigen Abgrenzungen gegenüber hergebrachten 'Menschenbildern' selbst nicht frei ist von normativen Merkmalen. An dieser Stelle einer theoretischen Verunsicherung sollen Anknüpfungsmöglichkeiten an die sozialphilosophischen Arbeiten Giorgio Agambens zur Frage der Bezeichnung des Menschen aufgezeigt werden. In sehr viel expliziterer Form als Luhmann befasst Agamben sich mit der Frage, durch welche sozialen Mechanismen Menschen als Menschen bezeichnet werden und zu welchen Konsequenzen das Fehlen oder die Aberkennung dieser Bezeichnung führt. Hier bietet sich die Chance für eine Systemtheorie der sozialen Exklusion, den prekären und kontingenten Charakter der Bezeichnung des Menschen als Menschen und die sozialen Folgen der Abwesenheit dieser Zuschreibung schärfer zu fokussieren." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Verelendung; soziologische Theorie; Krise; Menschenbild; Theorievergleich; Kritik; Sozialphilosophie; Semantik; Gesellschaftstheorie; Luhmann, N.; soziale Folgen; Mensch; Systemtheorie; Exklusion
Klassifikation
Generelle Theorien der Sozialwissenschaften
Philosophie, Theologie
Methode
wissenschaftstheoretisch; Dokumentation; Grundlagenforschung
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2008
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 2923-2932
ISBN
978-3-593-38440-5
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung