Download full text
(165.6Kb)
Citation Suggestion
Please use the following Persistent Identifier (PID) to cite this document:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-145083
Exports for your reference manager
Integration durch Differenz? Zur zivilgesellschaftlichen Aneignung von Sozialräumen
Integration through difference? Appropriation of social spheres by civil society
[collection article]
Corporate Editor
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "'Soziale Stadt', 'Sozialraumentwicklung' und 'bürgerschaftliches Engagement' gelten als chancenreiche Paradigmen in städtischen Planungsprozessen und als Hoffnungen beim Umbau staatlicher Regelsysteme. Gemeinsam ist ihnen, das sie die Potentiale des Sozialkapitals nutzen wollen. Allerdings liegen s... view more
"'Soziale Stadt', 'Sozialraumentwicklung' und 'bürgerschaftliches Engagement' gelten als chancenreiche Paradigmen in städtischen Planungsprozessen und als Hoffnungen beim Umbau staatlicher Regelsysteme. Gemeinsam ist ihnen, das sie die Potentiale des Sozialkapitals nutzen wollen. Allerdings liegen sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber vor, inwiefern Sozialkapital nutzbar ist, bzw. ob sich gemeinschaftliche Ligaturen überhaupt in individualisierten Zusammenhängen vitalisierten lassen und ob diese eine positive Wirkung entfalten. Im Mittelpunkt des Referates stehen Strukturprinzipien zivilgesellschaftlicher Netzwerke, die mit den Anforderungen individualisierter Biographien kompatibel sind. Dazu wird ein Sozialkapitalbegriff propagiert, der sich von traditionalen Kollektivbegriffen abgrenzt. Am Fallmaterial soll gezeigt werden, dass freiwilliges Engagement kaum durch Appelle an mehr Altruismus, Mahnungen zum solidarischen Verhalten, Anleitungen zur Nachbarschaftlichkeit oder über Reklame für Kollektivität evoziert werden kann. Gefragt ist eher eine Analyse jener Bedingungen, die bei der Durchsetzung individueller Rechte und Interessen zu Netzwerkbildungen führen, die in Konkurrenz und Auseinandersetzung mit bereits etablierten Institutionen stehen. Eine solche kreative Aneignung der Community durch aktive Bürger beruht auf vier Strukturprinzipien (Heterogenität, Optionalität, Statuspotential und Transparenz) die in lokalen Organisationen und rivalisierenden Machtgruppen nachgewiesen werden können und z. B. für moderne Clan- und Cliquenbeziehungen konstitutiv sind. Es werden somit Möglichkeitsstrukturen des zivilen Engagements in Städten sichtbar, die zwar einer alltagsweltlichen Einbettung bedürfen, aber erst durch Differenz, Konkurrenz und Diskurs angetrieben werden müssen um nachhaltig erfolgreich zu sein." (Autorenreferat)... view less
Keywords
civil society; individualization; discourse; social integration; urban development; social area analysis; social capital; social inequality; involvement; citizens' action committee; innovation; urban planning; social network; creativity; biography; bourgeois society; local politics
Classification
Sociology of Settlements and Housing, Urban Sociology
Method
descriptive study
Collection Title
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Editor
Rehberg, Karl-Siegbert
Conference
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Document language
German
Publication Year
2006
Publisher
Campus Verl.
City
Frankfurt am Main
Page/Pages
p. 633-653
ISBN
3-593-37887-6
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications