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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-145075
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Der "Wert" der Arbeit - Arbeits- und Berufskulturen als Modi sozialer Integration und Exklusion
The "value" of work - work and occupational cultures as methods of social integration and exclusion
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen." Dieser Satz scheint nach wie vor zum Kern arbeitsgesellschaftlicher Kulturen zu gehören, in denen (Erwerbs- oder Berufs-)Arbeit ökonomisch hoch bewertet und von anderen "Tätigkeiten" (z.B. in Haushalt und Familie) oder "Sektoren" (etwa dem 'informellen' S... mehr
"Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen." Dieser Satz scheint nach wie vor zum Kern arbeitsgesellschaftlicher Kulturen zu gehören, in denen (Erwerbs- oder Berufs-)Arbeit ökonomisch hoch bewertet und von anderen "Tätigkeiten" (z.B. in Haushalt und Familie) oder "Sektoren" (etwa dem 'informellen' Sektor von Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft) abgegrenzt wird. Darüber hinaus wird Arbeit eine zentrale Rolle für systemische wie für soziale Integration zugewiesen: In vielen Staaten sind wohlfahrtsstaatliche Institutionen einerseits so eng an Erwerbsarbeit und an ein "Normalarbeitsverhältnis" gekoppelt, dass "Krisen" der Arbeitsgesellschaft (vor allem: hohe und steigende Arbeitslosigkeit) unmittelbar zu Krisen in den Systemen der sozialen Sicherung führen. Weiterhin steht Erwerbsarbeit für die meisten Menschen nach wie vor im Zentrum ihrer Lebens- und Identitätsentwürfe - und ihr "Wert" wächst nicht nur wegen des Mangels an Arbeitsplätzen, sondern auch wegen steigender Nachfrage nach Erwerbsarbeit, besonders durch Frauen. Vor diesem Hintergrund zeigt der vorliegende Beitrag, dass nicht nur in diesem übergreifenden Sinne (Erwerbs-)Arbeit als nach wie vor zentraler Integrationsmechanismus begriffen werden muss. Die übergreifende, "vergesellschaftende" Kraft von (Erwerbs-)Arbeit und die "vergemeinschaftenden" Einflüsse von Professionen sind jedoch vor dem Hintergrund einer Zunahme "atypischer", "prekärer" oder "instabiler" Formen der Beschäftigung gefährdet - so die Diagnosen vom "Zerfall" von Arbeitsgesellschaften. Unabhängig von diesen Bewertungen wird heute das "Atypische", Prekäre und insgesamt Neue tatsächlich immer mehr zur Normalität. (ICA2)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Professionalisierung; Arbeitskultur; Arbeitsverhältnis; Berufsprestige; Inklusion; Erwerbsarbeit; Individualisierung; Berufsrolle; Arbeitsgesellschaft; soziale Integration; Normalarbeitsverhältnis; Deregulierung; Exklusion; Selbsteinschätzung; Selbstbewusstsein; Arbeitskraftunternehmer
Klassifikation
Soziologie von Gesamtgesellschaften
Wirtschaftssoziologie
Methode
deskriptive Studie
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2006
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 657-660
ISBN
3-593-37887-6
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung