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Kulturelles Kapital und Kommunikationsmedien: Konvergenzen und Divergenzen in Bourdieus und Luhmanns Kulturtheorien
Cultural capital and communication media: convergences and divergences in Bourdieu's and Luhmann's cultural theories
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Als ein konvergierendes Element der Theorien von Bourdieu und Luhmann ist die Funktion von Kultur im Rahmen einer kybernetischen Kontrollhierarchie zu erkennen, wobei deren sozialtheoretische Einordnung wiederum stark divergiert. In Bourdieus Theorie der verschiedenen Kapitaltypen bauen das symboli... mehr
"Als ein konvergierendes Element der Theorien von Bourdieu und Luhmann ist die Funktion von Kultur im Rahmen einer kybernetischen Kontrollhierarchie zu erkennen, wobei deren sozialtheoretische Einordnung wiederum stark divergiert. In Bourdieus Theorie der verschiedenen Kapitaltypen bauen das symbolische auf dem ökonomischen Kapital sowie das kulturelle auf dem symbolischen auf, während zugleich inder Reproduktion der Verhältnisse (in der 'Praxis') das kulturelle Kapital das symbolische und das symbolische Kapital das ökonomische steuert. In Luhmanns Medientheorie geht es um die Reproduktion der drei Medientypen Sprache, Verbreitungsmedien und Erfolgmedien durch Formbildungen, in denen sich Bewusstsein und Kommunikation momentweise koppeln. Kultur kann als ein Bezeichnen von Formbildungen verstanden werden, das Kopplungsdistanzen schafft und Ambivalenzen kommunikationsfähig macht, so dass ein vergleichendes Kontrollieren die abstrakteste Stufe der Kontrollhierarchie in der Formbildung besetzt (soziales Gedächtnis). An der Stelle der Unterscheidung von Personen und Kapitalien bei Bourdieu steht bei Luhmann die Unterscheidung von Personen und Kommunikationsprogrammen (Interaktions-, Organisations- und Funktionsprogramme). Programme stellen Kriterien zur Unterscheidung 'richtiger' und 'falscher' Mitteilungen, also Kriterien zum anschlussfähigen Gebrauch der Kommunikationsmedien dar. Gleichheiten und Ungleichheiten von Personen zeigen sich daran, ob sie die Werte 'richtig' und 'falsch' gleich oder ungleich zuteilen und inwieweit sie sich an der Kommunikation von Dissensbeteiligen. Der Begriff der Kultur kann dafür einstehen, dass kein Kommunikationssystem jenseits seiner Programme feststellen könnte, aus welchen Mediensozialisationsgeschichten die beteiligten Personen ihre Bewusstseinsrepertoires zur Formulierung von Konsens und Dissens über 'richtig' und 'falsch' beziehen. Als Kapital und personales Distinktionsvermögen erscheint Kultur nur dann, wenn sich die Beobachtung auf Personendifferenzen spezialisiert und dafür die Kommunikationsprogramme außer Acht lässt." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Theorie; Luhmann, N.; soziologische Theorie; Akteur; Kommunikationsmedien; Bourdieu, P.; Kultur; Ungleichheit; soziale Ungleichheit; Vergleich; kulturelles Kapital
Klassifikation
Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie
Methode
Theorieanwendung
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2006
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 2859-2868
ISBN
3-593-37887-6
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung