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@incollection{ Klingemann1995,
 title = {Ursachenanalyse und ethnopolitische Gegenstrategien zum Landarbeitermangel in den Ostgebieten: Max Weber, das Institut für Staatsforschung und der Reichsführer SS},
 author = {Klingemann, Carsten},
 editor = {Sahner, Heinz and Schwendtner, Stefan},
 year = {1995},
 booktitle = {27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen},
 pages = {704-708},
 address = {Opladen},
 publisher = {Westdt. Verl.},
 isbn = {3-531-12836-1},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-141022},
 abstract = {"Durch das preußische Ansiedlungsgesetz aus dem Jahr 1886, das seine Befürworter offen als Fortsetzung der gewaltsamen Germanisierung des Ostens mit friedlichen Mitteln bezeichneten, wurde eine Ansiedlungskommission ins Leben gerufen, die in den preußischen ostelbischen Provinzen der 'Polonisierungg des deutschen Ostens' Einhalt gebieten sollte.Max Weber, der sich bereits Ende der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts mit dem von der nationalliberalen Partei getragenen Programm der inneren Kolonisation identifizierte, analysierte später die Ursachen der Entdeutschung des Ostens und propagierte konkrete ethnopolitische Gegenmaßnahmen. Das Institut für Staatsforschung an der Universität Berlin erstellte 1940 insbesondere für Zwecke der nationalsozialistischen Polenpolitik einen Bericht über die Erfahrung der deutschen Ostsiedlung bis zur Machtergreifung im Auftrage des Reichsführers SS Heinrich Himmler in seiner Eigenschaft als Reichskommissar für die Festigung des deutschen Volkstums, der die gesamte Germanisierungspolitik des NS-Staates dirigierte. Himmler überarbeitet den Bericht im Hinblick auf seine volkstumpolitischen Zielsetzungen und legte ihn Hitler persönlich vor, der sich mit dieser Fassung einverstanden erklärte. - Das Zusammenspiel von innerer Kolonisation, Lebensraum und Rassenpolitikk, ökonomischer Rationalität, Wirtschaftspolitik undsozialwissenschaftlicher Expertise wird im Detail vergleichend analysiert. Es bietet sich damit die Möglichkeit des Nachvollzugs der politischen Rezeption und Aufbereitung von komplexen Informationen, Deutungen und Handlungsanleitungen, die sich nicht bruchlos in vorgegebene weltanschauliche Schemata einbauen lassen." (Autorenreferat)},
 keywords = {Deutsches Reich; post-socialist country; Polen; Eastern territories; Nationalsozialismus; Rassenpolitik; Nazism; Landarbeiter; postsozialistisches Land; Weber, M.; Kolonisation; ethnische Gruppe; Wirtschaftspolitik; SS; Ostgebiete; ethnic group; farm worker; economic policy; racial policy; ethnic relations; Poland; Weber, M.; SS; colonization; German Reich; ethnische Beziehungen}}