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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-140647
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Globale Integration und lokale Fragmentierung: das Konfliktpotential von Globalisierungsprozessen
Global integration and local fragmentation: conflict potential of globalization processes
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "In der aktuellen Diskussion über Globalisierungsprozesse lassen sich zwei Hauptstränge unterscheiden: Einerseits In der aktuellen Diskussion über Globalisierungsprozesse lassen sich zwei Hauptstränge unterscheiden: Einerseits Analysen globaler Kultur und die Analysen der Globalisierung von Kapital-... mehr
"In der aktuellen Diskussion über Globalisierungsprozesse lassen sich zwei Hauptstränge unterscheiden: Einerseits In der aktuellen Diskussion über Globalisierungsprozesse lassen sich zwei Hauptstränge unterscheiden: Einerseits Analysen globaler Kultur und die Analysen der Globalisierung von Kapital-, Migrations- und Informationsflüssen, die aus den Diskussionen der neuen Stadtsoziologie hervorgegangen sind. Während die einen sich mit Religionen, Konsumerismus, neuen Lebensstilen usw. befassen, geht es den anderen um Finanzmärkte, transnationale Konzerne, Technopoles, Polarisierung und Fragmentierung in den Städten. Eine Perspektive zur Verbindung beider Ansätze bietet Lefebvres Konzept der Produktion des Raumes. Nach Lefebvre führt Industrialisierung zu einer Fülle von Waren und Konsumgütern. Damit wird Knappheit der 'Überlebensmittel' zunehmend reduziert und auf periphere Gebiete begrenzt. Parallel zur Ersetzung von Knappheit durch Fülle entsteht eine zunehmende Verknappung freier Produktionsinputs. Dadurch werden diese wertvoll und selbst zu produzierten Waren. Die Warenproduktion mittels Waren (Sraffa) wird total und bezieht die Bedingungen am Ort der Produktion mit ein. Der Raum selbst wird zur Ware. Produzierbarkeit des Raumes ist die Abstraktion von den spezifischen ortsgebundenen ökonomischen, politischen und kulturellen Bedingungen. Abstraktion ist nicht Homogenisierung, sondern erlaubt im Gegenteil eine weitreichende Differenzierung. Diese Differenzen sind nicht vorgegeben, sondern werden von Akteuren im Kontext der Ausbildung von Netzwerken und Gruppen geschaffen. In der Konsequenz entwickelt sich eine Parallelität mit je spezifischen Ressourcen verbundener globaler, lokaler und nationaler Räume, die nicht in Form konzentrischer Kreise integriert sind, sondern sich teilweise überlagernd nebeneinander existieren. Die zunehmende globale Integration findet ein Pendant in lokaler Fragmentierung." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Raum; Gesellschaft; Globalisierung; Stadt; Nationalstaat; Weltgesellschaft; Kultur; internationale Wanderung; Integration
Klassifikation
Siedlungssoziologie, Stadtsoziologie
Methode
Theorieanwendung; deskriptive Studie
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Gesellschaften im Umbruch: Verhandlungen des 27. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Halle an der Saale 1995
Herausgeber
Clausen, Lars
Konferenz
27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaften im Umbruch". Halle, 1995
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
1996
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 309-323
ISBN
3-593-35437-3
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung