Volltext herunterladen
(408.7 KB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-139389
Export für Ihre Literaturverwaltung
Generationenspannungen in bäuerlichen Familienbetrieben
Generation tensions on family-run farms
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "In Familienbetrieben treffen die Momente des modernen Familienmodells und des ökonomischen Rationalisierungsprozesses auf eine besonders ausgeprägte Familientraditionalität. Dies manifestiert sich u. a. in der Erwartung der älteren Generation an die jüngere, den Familienbetrieb unter allen Umstände... mehr
"In Familienbetrieben treffen die Momente des modernen Familienmodells und des ökonomischen Rationalisierungsprozesses auf eine besonders ausgeprägte Familientraditionalität. Dies manifestiert sich u. a. in der Erwartung der älteren Generation an die jüngere, den Familienbetrieb unter allen Umständen aufrecht zu erhalten. Dem entgegen steht, daß unter dem Einfluß eines gestiegenen Individuierungsdrucks immer weniger potentielle Nachfolger (geschätzte Zahl: 25 Prozent) bereit sind, den an sie gestellten Erwartungen zu entsprechen und den Betrieb zu übernehmen. Im bäuerlichen Familienbetrieb stellt sich die Übergabeproblematik in besonderer Schärfe. Dafür sind vor allem zwei Gründe maßgebend: 1. Vor dem Hintergrund des Leitbildes des bäuerlichen Familienbetriebs sowie der Eigenheiten bäuerlichen Wirtschaftens steht in diesen Familien das traditionale, individualistischen Orientierungen zuwiderlaufende Orientierungsmuster des 'Denkens vom Hofe her'im Vordergrund. 2. Gleichzeitig verfällt die Bedeutung des landwirtschaftlichen Sektors, so daß der Erhalt eines Hofes zunehmend irrational wird und alternative berufliche Orientierungen des potentiellen Hofnachfolgers immer mehr an Bedeutung gewinnen. Daher sind bäuerliche Familien besonders von Generationenspannungen geprägt, welche Spannungen in der Paarbeziehung zugunsten des Erhalts der familienbetrieblichen Grundlagen überlagern bzw. verdrängen. Eine Radikalisierung der Generationenproblematik zeigt sich in bäuerlichen Familien, in denen der Betriebsleiter an einer chronischen Alkoholerkankung leidet. Hier kann gezeigt werden, daß im Hintergrund nicht bewältigte Transformationsprozesse stehen, woran problematische Generationenbeziehungen wesentlich beteiligt sind." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Tradition; familiale Sozialisation; Individualisierung; Generation; Konflikt; Familie; Leitbild; Familienbetrieb; Generationenverhältnis; Agrarbetrieb; Betriebsleiter
Klassifikation
Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Methode
deskriptive Studie
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
28. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Differenz und Integration. Die Zukunft moderner Gesellschaften". Dresden, 1996
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
1997
Verlag
Westdt. Verl.
Erscheinungsort
Opladen
Seitenangabe
S. 113-117
ISBN
3-531-12878-7
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung