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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-137314
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Bildungsverhalten in Migrantenfamilien: eine Sekundäranalyse des Sozio-Ökonomischen Panels
Education behavior in migrant families: a secondary analysis by the Socioeconomic Panel
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Trotz der Mängel, die die Bildungsstatistik in Deutschland aufweist, läßt sich verallgemeinernd sagen, daß ausländische Kinder und Jugendliche gegenüber deutschen auch weiterhin hinsichtlich des Zugangs zu höherer Bildung, zur Berufsausbildung und zum Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Schulische und... mehr
"Trotz der Mängel, die die Bildungsstatistik in Deutschland aufweist, läßt sich verallgemeinernd sagen, daß ausländische Kinder und Jugendliche gegenüber deutschen auch weiterhin hinsichtlich des Zugangs zu höherer Bildung, zur Berufsausbildung und zum Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Schulische und berufliche Bildung kann als ein mehrfacher Filterungsprozeß aufgefaßt werden, in dessen Verlauf ausländische Kinder und Jugendliche stärker als deutsche 'aussortiert' werden, wobei insbesondere dem schulischen Erfolg oder Mißerfolg entscheidende Bedeutung zukommt, da er die weitere Bildungskarriere weitgehend determiniert. Trifft dies zu, so wird die Akkumulation von Humankapital bei ausländischen Kindern und Jugendlichen in einem relativ frühen Stadium und in einem wichtigen Lebensbereich beeinträchtigt. In diesem Zusammenhang ist zu fragen, welche Rolle die Migrantenfamilie in diesem Prozeß spielt, konkret: inwieweit eine intergenerative Transmission von Humankapital festgestellt werden kann und welcher Art das transferierte Humankapital ist. Geht man davon aus, daß Migranten vor allem ihr kulturelles Kapital in die Migrationssituation einbringen können, während ihr ökonomisches und soziales Kapital kaum auf den neuen Kontext übertragbar ist, so ist neben der schulischen und beruflichen Bildung, die sie selbst mitbringen, von Interesse, welchen 'Wert' Kinder für Migranten haben und wie und wieviel sie dementsprechend in ihre Kinder investieren. Das Bildungsverhalten in Migrantenfamilien wird hier explizit nicht als Ausdruck gesamtgesellschaftlich oder subkulturell geprägter Werte aufgefaßt, sondern als Abfolge bildungsrelevanter, einer Situationsrationalität entsprechender Entscheidungen unter variierenden Kontextbedingungen. Unter Bezugnahme auf vorliegende Befunde, insbesondere solche, die auf der Auswertung des Sozio-ökonomischen Panels basieren, das als einzige Datenquelle in Deutschland einen systematischen Vergleich ökonomischer, erwerbsbiographischer und sozialer Indikatoren für unterschiedliche Zuwandererminoritäten und Deutsche im Längsschnitt erlaubt, soll eine erste Annäherung an diese Fragestellungen erfolgen. Dabei wird auch deutlich, wo Defizite der empirischen Forschung im Hinblick auf die Bildungskarriere von ausländischen Kindern und Jugendlichen zu konstatieren sind." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Bundesrepublik Deutschland; Bildungsverlauf; Wertorientierung; Migration; Familie; kulturelle Faktoren; Jugendlicher; Kind; Bildungschance; Bildungsverhalten
Klassifikation
Migration
Methode
anwendungsorientiert; empirisch; empirisch-quantitativ
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen
Herausgeber
Sahner, Heinz; Schwendtner, Stefan
Konferenz
27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaften im Umbruch". Halle, 1995
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
1995
Verlag
Westdt. Verl.
Erscheinungsort
Opladen
Seitenangabe
S. 297-300
ISBN
3-531-12836-1
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung