Download full text
(1.258Mb)
Citation Suggestion
Please use the following Persistent Identifier (PID) to cite this document:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-130649
Exports for your reference manager
Die Autonomie internationaler Organisationen: Lehren aus der systemtheoretischen Organisationstheorie
The autonomy of international organizations: lessons from system-theoretical organization theory
[collection article]
Abstract Der Verfasser entwirft Grundzüge einer systemtheoretisch informierten Theorie internationaler Organisationen. Er beginnt mit einer Skizze der Grundidee der Theorie sozialer Systeme und der systemtheoretischen Konzeption formaler Organisationen als Entscheidungssysteme. Diese Grundkonzeption wird auf... view more
Der Verfasser entwirft Grundzüge einer systemtheoretisch informierten Theorie internationaler Organisationen. Er beginnt mit einer Skizze der Grundidee der Theorie sozialer Systeme und der systemtheoretischen Konzeption formaler Organisationen als Entscheidungssysteme. Diese Grundkonzeption wird auf internationale Institutionen übertragen. Dabei wird deutlich, dass bereits einfache Verhandlungssysteme alle Bedingungen eines optimalen Entscheidungssystems erfüllen und deshalb als Minimalform einer internationalen Organisation betrachtet werden können. Sie verfügen genau in dem Ausmaß über Autonomie, in den Entscheidungsspielräume entstehen. Die Autonomie eines Entscheidungssystems steigt, wenn es funktional spezialisierte Subsysteme ausbildet und systemspezifische Entscheidungen aufgrund komplexerer Entscheidungsprogramme trifft. In einem dritten Schritt werden Implikationen der systemtheoretisch informierten Theorie internationaler Organisationen diskutiert. Dabei wird deutlich, dass internationale Organisationen vergangenheitsabhängige nicht-triviale Maschinen darstellen. Es entsteht eine dynamische Konzeption internationaler Steuerungsinstitutionen, deren jeweils gültige Verhaltenserwartungen sich durch organisatorische Folgeentscheidungen beständig fortentwickeln. Funktional ausdifferenzierte Organisationen, in denen Entscheidungen aus dem Zusammenwirken mehrerer jeweils spezialisierter Subsysteme hervorgehen, verfügen nicht mehr über ein Zentrum, von dem aus sich die gesamte Organisation kontrollieren ließe. Schließlich wird erkennbar, wie internationale Organisationen die Fähigkeit zum eigenständigen Handeln erlangen und dadurch zu Akteuren werden. (ICE2)... view less
Keywords
EU; international relations; social system; organizations; system theory; international regime; political governance; social actor; UNO; decision making; organization theory; subsystem; information processing; WTO; international organization
Classification
International Relations, International Politics, Foreign Affairs, Development Policy
Organizational Sociology
Method
theory application; theory formation; basic research
Collection Title
Die organisierte Welt: internationale Beziehungen und Organisationsforschung
Editor
Dingwerth, Klaus; Kerwer, Dieter; Nölke, Andreas
Document language
German
Publication Year
2009
Publisher
Nomos Verl.-Ges.
City
Baden-Baden
Page/Pages
p. 60-95
Series
Internationale Beziehungen, 12
ISBN
978-3-8329-4934-1
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications
Data providerThis metadata entry was indexed by the Special Subject Collection Social Sciences, USB Cologne