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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-122112
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Regelmäßigkeit und Regelhaftigkeit: die Abschirmung des technischen Kerns als Leistung der Praxis
Regularity and keeping to the rules: screening of the technical core as a practical service
[Sammelwerksbeitrag]
Abstract Der gemeinsame Nenner praxistheoretischer Ansätze besteht darin, dass sie sich für Regelmäßigkeiten sozialen Handelns interessieren, die nicht Ausdruck einer bewusst regelhaften Handlungsorientierung sind. Mit der praxistheoretischen Herangehensweise verbindet sich eine Regelskepsis: Zum einen ein ... mehr
Der gemeinsame Nenner praxistheoretischer Ansätze besteht darin, dass sie sich für Regelmäßigkeiten sozialen Handelns interessieren, die nicht Ausdruck einer bewusst regelhaften Handlungsorientierung sind. Mit der praxistheoretischen Herangehensweise verbindet sich eine Regelskepsis: Zum einen ein Vorbehalt gegen sozialwissenschaftliche Erklärungen, die auf regelhaften Beschreibungen der Regelmäßigkeiten des sozialen Geschehens beruhen. Vor diesem Hintergrund thematisiert der Beitrag die Frage des Verhältnisses der impliziten Logik der Praxis und der expliziten Logik der Befolgung kodifizierter Regeln. Dazu wird in einem ersten Schritt kurz auf die bei Bourdieu aus der Regelskepsis geborene praxistheoretische Erklärung von Regelmäßigkeiten des Handelns eingegangen. Dabei wird auf eine charakteristische Eigenschaft der impliziten Logik der Praxis hingewiesen: auf den Umstand, dass es sich um eine "Logik des Unscharfen und Ungefähren" handelt. Dieser Sachverhalt führt zu der Folgerung, dass es Situationen geben kann, in denen es im Interesse der Erwartungssicherheit sinnvoll oder erforderlich sein kann, von habituell hervorgebrachtem auf regelgeleitetes Verhalten umzustellen. Anschließend wird betrachtet, unter welchen Bedingungen explizite Regeln die Chance besitzen, verhaltenswirksam zu werden. Die Mechanismen, die hier von Bedeutung sind, konstituieren das, was der Autor als den technischen Kern eines Regel-Wirkungs-Zusammenhangs bezeichnet. Abschließend werden einige verallgemeinernde Folgerungen aus diesen Befunden für das Verhältnis zwischen den regelhaften Abläufen regelgeleiteten Verhaltens und den Regelmäßigkeiten praktischen Handelns gezogen. (ICA2)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Theorie; Prozess; soziale Norm; Wissenschaft; soziales Netzwerk; Handlung; Begriff; Praxis; Handlungsorientierung; Theorie-Praxis; soziales System; Technologie; Regelung; Logik; Situation; Bourdieu, P.; Interaktion; Kontingenz
Klassifikation
Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie
Generelle Theorien der Sozialwissenschaften
Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Methode
deskriptive Studie; Grundlagenforschung
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Doing Culture: neue Positionen zum Verhältnis von Kultur und sozialer Praxis
Herausgeber
Hörning, Karl H.; Reuter, Julia
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2004
Verlag
transcript Verl.
Erscheinungsort
Bielefeld
Seitenangabe
S. 108-126
ISBN
3-89942-243-0
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung
DatenlieferantDieser Metadatensatz wurde vom Sondersammelgebiet Sozialwissenschaften (USB Köln) erstellt.