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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-97077-2
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Doppelbelastung ohne Entlastung? Herausforderungen und gesetzliche Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf in einer alternden Gesellschaft
[Arbeitspapier]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsches Zentrum für Altersfragen
Abstract Fast jede vierte Person (23,1%) im mittleren und höheren Erwerbsalter hat 2023 mindestens eine Person aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes regelmäßig unterstützt, betreut oder gepflegt. Hochgerechnet sind dies etwa 5,5 Millionen Menschen im Alter von 43 bis 65 Jahren. Pflegerische Aufgaben... mehr
Fast jede vierte Person (23,1%) im mittleren und höheren Erwerbsalter hat 2023 mindestens eine Person aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes regelmäßig unterstützt, betreut oder gepflegt. Hochgerechnet sind dies etwa 5,5 Millionen Menschen im Alter von 43 bis 65 Jahren. Pflegerische Aufgaben haben 5,7 Prozent der Menschen in dieser Altersgruppe übernommen - das sind hochgerechnet rund 1,3 Millionen Menschen. Ausschließlich Unterstützungsaufgaben, also Hilfe im Haushalt, Betreuung oder Begleitung sowie sonstige Hilfe, übernahmen 17,4 Prozent - hochgerechnet sind das 4,2 Millionen Menschen. Pflegetätigkeiten lassen sich schlecht mit einer Vollzeit-Erwerbstätigkeit vereinbaren. So lag der Anteil der Pflegenden unter Vollzeiterwerbstätigen deutlich niedriger als unter Personen, die in Teilzeit oder nicht erwerbstätig waren. Die Unterstützungstätigkeit wie etwa Hilfe im Haushalt für Angehörige wird hingegen unabhängig vom eigenen Erwerbsstatus übernommen. Gesetzliche Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf erreichen nur einen Bruchteil der Menschen, an die sie sich richten. Nur rund 4 Prozent der Pflegenden und Unterstützenden nahmen Maßnahmen wie kurzzeitige Arbeitsverhinderung, Pflegezeit, Familienpflegezeit oder Freistellung zur Begleitung in der letzten Lebensphase in Anspruch. Die Gründe, warum keine gesetzlichen Maßnahmen in Anspruch genommen werden, sind vielfältig. So gaben etwa 62 Prozent der Unterstützungs- und Pflegeleistenden an, die Maßnahmen nicht zu benötigen, rund 22 Prozent waren die Maßnahmen nicht bekannt, etwa 16 Prozent hatten keinen gesetzlichen Anspruch, circa 10 Prozent fanden den bürokratischen Aufwand zu groß, rund 8 Prozent befürchteten berufliche Nachteile und für knapp 7 Prozent waren die finanziellen Einbußen zu hoch.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Pflege; Familienangehöriger; Betreuung; Pflegeperson; Mehrfachbelastung; Familie-Beruf; Erwerbstätigkeit; gesetzliche Regelung; soziale Unterstützung; Bundesrepublik Deutschland
Klassifikation
Gerontologie, Alterssoziologie
Freie Schlagwörter
DEAS 2023; Familiale Pflege; Vereinbarung von Pflege und Beruf; Gesetzliche Maßnahmen; Inanspruchnahme der gesetzlichen Maßnahmen
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2024
Erscheinungsort
Berlin
Seitenangabe
24 S.
Schriftenreihe
dza-aktuell: Deutscher Alterssurvey, 03/2024
DOI
https://doi.org/10.60922/a3f4-7758
ISSN
2944-1021
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0