
Der Volltext unterliegt einer Embargofrist bis zum 16. Jan. 2027
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-93586-7
Export für Ihre Literaturverwaltung
Der Rechtsweg als Instrument zur Verhinderung öffentlicher Projekte? Zur Rolle des Bundesverwaltungsgerichts bei staatlichen Infrastrukturvorhaben
The legal recourse as an instrument preventing public projects? On the role of the Federal Administrative Court in state infrastructure plans
[Zeitschriftenartikel]
Abstract Die Auseinandersetzungen um die Bereitstellung staatlicher Infrastrukturen verlagern sich zunehmend in die Gerichtssäle, obwohl die Rechtsprechung den Behörden bei der Erstellung öffentlicher Vorhaben hinsichtlich Art, Lage, Dimensionierung und Ausstattung einen breiten Beurteilungsspielraum einräum... mehr
Die Auseinandersetzungen um die Bereitstellung staatlicher Infrastrukturen verlagern sich zunehmend in die Gerichtssäle, obwohl die Rechtsprechung den Behörden bei der Erstellung öffentlicher Vorhaben hinsichtlich Art, Lage, Dimensionierung und Ausstattung einen breiten Beurteilungsspielraum einräumt. Trotz dieser richterlichen Selbstbeschränkung und der erheblichen Kostenrisiken, die mit den Klagen verbunden sind, gehen Bürger häufig in Zusammenarbeit mit Umweltverbänden gegen staatliche Infrastrukturprojekte gerichtlich vor. Anhand einer systematischen Auswertung sämtlicher beim Bundesverwaltungsgericht im Zeitraum von 2015 bis 2022 eingereichten Klagen zur Umweltverträglichkeit von öffentlichen Projekten lassen sich mindestens drei Konsequenzen identifizieren: Erstens weist das Gericht weitgehende Regelverstöße nach, die bis zur Feststellung der Rechtswidrigkeit und der Nichtvollziehbarkeit des Vorhabens reichen. Hieraus ergeben sich - zweitens - weitergehende bauliche, gestalterische und technische Auflagen, aus denen - drittens - Kosten- und Terminüberschreitungen resultieren.... weniger
The disputes surrounding the provision of state infrastructure have increasingly found their way into the courts, despite the judiciary’s willingness to grant authorities a significant degree of discretion when it comes to the nature, location, sizing, and equipment of public projects. Despite this ... mehr
The disputes surrounding the provision of state infrastructure have increasingly found their way into the courts, despite the judiciary’s willingness to grant authorities a significant degree of discretion when it comes to the nature, location, sizing, and equipment of public projects. Despite this self-restraint by the judiciary and the significant financial risks associated with lawsuits, citizens often, in collaboration with environmental organizations, litigate against state infrastructure projects. Through a systematic analysis of all lawsuits filed at the Federal Administrative Court between 2015 and 2022 concerning the environmental compatibility of public projects, at least three consequences can be identified: First, the court identifies extensive violations of regulations, ranging from the determination of unlawfulness to the suspension of the project’s execution. Second, these findings often necessitate additional construction, design, and technical requirements which then in turn result in the third consequence, cost and schedule overruns.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Umweltverträglichkeit; Bundesverwaltungsgericht; Infrastruktur; Verbandsklage; Rechtsweg; Naturschutz
Klassifikation
Recht
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2023
Seitenangabe
S. 362-379
Zeitschriftentitel
der moderne staat - dms: Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, 16 (2023) 2
Heftthema
Infrastrukturen und Investitionen im Bundesstaat - eine schwierige Beziehung / Public infrastructures and investment in the federal state - a difficult relationship
DOI
https://doi.org/10.3224/dms.v16i2.04
ISSN
2196-1395
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)