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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-90280-8
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Erlebnis, Ethnographie und die Ästhetik des Dissenses: Grundlagen performativer Sozialforschung
Lived Experience, Ethnography and Aesthetics of Dissensus: Foundations of Performative Social Inquiry
[Zeitschriftenartikel]
Abstract Günter Mey hat gezeigt, dass die performative Sozialwissenschaft ein Plädoyer für ein anderes Wissenschaftsverständnis darstellt. Ausgehend von dieser wichtigen Feststellung arbeite ich zunächst Unterschiede zur rekonstruktiven Sozialwissenschaft heraus, indem ich Wilhelm Diltheys Begriff des Erlebn... mehr
Günter Mey hat gezeigt, dass die performative Sozialwissenschaft ein Plädoyer für ein anderes Wissenschaftsverständnis darstellt. Ausgehend von dieser wichtigen Feststellung arbeite ich zunächst Unterschiede zur rekonstruktiven Sozialwissenschaft heraus, indem ich Wilhelm Diltheys Begriff des Erlebnisses als Ausgangspunkt der performativen Sozialwissenschaft bestimme. Im Anschluss diskutiere ich paradigmatische Studien von Dwight Conquergood, der eng an Victor Turner anknüpft, und von Norman Denzin, um die Merkmale dieser Forschungsrichtung genauer bestimmen zu können. Ich analysiere vor allem die Relevanz der ästhetischen Dimension, mit der ethische und politische Interventionen verbunden sind. Im Anschluss an Skip Jones betrachte ich die relationale Ästhetik, die aber meiner Ansicht nach für ein tieferes Verständnis der performativen Sozialwissenschaft und ihrer politischen Perspektive nicht geeignet ist. Jacques Rancières Überlegungen zum Verhältnis von Ästhetik und demokratischer Politik sowie die von Herbert Marcuse zur Kunst ermöglichen jedoch, die politische Bedeutung der performativen Sozialwissenschaft und ihrer Ästhetik in der Gegenwart besser zu verstehen.... weniger
Günter Mey showed that performative social science is a plea for a different understanding of social science. Based on this important observation, I first elaborate differences with reconstructive social science by determining Wilhelm Dilthey's concept of experience as the starting point of performa... mehr
Günter Mey showed that performative social science is a plea for a different understanding of social science. Based on this important observation, I first elaborate differences with reconstructive social science by determining Wilhelm Dilthey's concept of experience as the starting point of performative social science. I then discuss paradigmatic studies by Dwight Conquergood, who closely follows Victor Turner, and by Norman Denzin in order to more precisely describe the characteristics of this line of research. In particular, I analyze the importance and relevance of the aesthetic dimension, with which ethical and political interventions are associated. Following Skip Jones, I consider relational aesthetics, which, however, I believe is not suitable for a deeper understanding of performative social science and its political perspective. However, Jacques Rancière's reflections on the relationship between aesthetics and democratic politics, as well as Herbert Marcuse's on art, allow us to better understand the political significance of performative social science and its aesthetics in the present.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Utopie; Ästhetik; Kritik; Sozialwissenschaft; Ethnographie
Klassifikation
Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftslogik, Ethik der Sozialwissenschaften
Forschungsarten der Sozialforschung
Freie Schlagwörter
Erlebnis; Performative Sozialwissenschaft; lived experience; performative social science
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2023
Seitenangabe
S. 90-105
Zeitschriftentitel
Zeitschrift für Qualitative Forschung, 24 (2023) 1
Heftthema
Politische Traumatisierung und lebensweltliche Normalität
DOI
https://doi.org/10.3224/zqf.v24i1.08
ISSN
2196-2146
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)