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One-way ticket to Rwanda? Boris Johnson's cruel refugee tactic meets Kagame's shady immigration handling
Einfache Fahrt nach Ruanda? Boris Johnson's Flüchtlingspolitik trifft sich mit Kagame's unseriöser Einwanderungspolitik
[Arbeitspapier]
Abstract Boris Johnson's populist policy against immigrants and asylum seekers, dumped in detention camps in Rwanda, may not succeed because of legal constraints. Yet, his political agenda will probably work nevertheless, given the growing xenophobia among his electorate. Against expert advice, Home Secretar... mehr
Boris Johnson's populist policy against immigrants and asylum seekers, dumped in detention camps in Rwanda, may not succeed because of legal constraints. Yet, his political agenda will probably work nevertheless, given the growing xenophobia among his electorate. Against expert advice, Home Secretary Priti Patel promised the autocratic ruler in Kigali, Paul Kagame, responsible among others for retribution killings of his army (RPF), to transfer an initial £120m to deter the migrants and to make them "settle and thrive" in Rwanda. However, London would have to pay much more in the proposed "economic transformation and integration fund" for the current cost. It is highly unlikely that Rwanda will be able to cope with additional immigrants as it is already struggling to accommodate its own more than 130,000 refugees. Moreover, in the past, also Denmark and Israel had tried in vain to execute similar policies to get rid of undesirable migrants and settling them in Rwanda and Uganda. Johnson's scheme reminded Britain's foremost historian of Nazi Germany, Sir Richard Evans, of Hitler's ploy to deport Jews to Madagascar. Thus, policies purported to aim at "migration control" may not control migration, but reconfigure potential host societies along ethnic, racial, linguistic, and xenophobe lines. The burden of colonial heritage persists in attempts to reject "strangers" by populist politics, culture and public discourse.... weniger
Boris Johnsons populistische Politik gegen Einwanderer und Asylsuchende, die in Ruanda in Internierungslagern inhaftiert werden sollen, droht an rechtlichen Zwängen zu scheitern. Dennoch wird seine politische Agenda angesichts der wachsenden Fremdenfeindlichkeit unter seiner Wählerschaft wahrscheinl... mehr
Boris Johnsons populistische Politik gegen Einwanderer und Asylsuchende, die in Ruanda in Internierungslagern inhaftiert werden sollen, droht an rechtlichen Zwängen zu scheitern. Dennoch wird seine politische Agenda angesichts der wachsenden Fremdenfeindlichkeit unter seiner Wählerschaft wahrscheinlich trotzdem funktionieren. Gegen den Rat von Experten versprach Innenminister Priti Patel dem autokratischen Führer in Kigali, Paul Kagame, der unter anderem für die Vergeltungsmorde seiner Armee (RPF) verantwortlich ist, eine Anfangsfinanzierung von £120m, um Migranten abzuschrecken und sie dazu zu bringen, sich in Ruanda 'niederzulassen und zu gedeihen'. Allerdings müsste London für die laufenden Kosten deutlich mehr in den vorgeschlagenen "Fonds für wirtschaftliche Transformation und Integration" einzahlen. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Ruanda mit zusätzlichen Einwanderern fertig wird, da es bereits Schwierigkeiten hat, seine eigenen 130.000 Flüchtlinge unterzubringen. Darüber hinaus hatten Dänemark und Israel in der Vergangenheit ebenfalls erfolglos versucht, eine ähnliche Politik durchzuführen, um unerwünschte Migranten loszuwerden und sie in Ruanda und Uganda anzusiedeln. Johnsons Plan erinnerte den führenden britischen Historiker von Nazi-Deutschland, Sir Richard Evans, an Hitlers Plan, Juden nach Madagaskar zu deportieren. Daher kann eine Politik, die angeblich auf "Migrationskontrolle" abzielt, die Migration möglicherweise nicht kontrollieren, sondern potenzielle Aufnahmegesellschaften entlang ethnischer, rassischer, sprachlicher und fremdenfeindlicher Linien neu konfigurieren. Die Last des kolonialen Erbes bleibt bei Versuchen bestehen, "Außenseiter" durch populistische Politik, Kultur und öffentlichen Diskurs abzuweisen.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Großbritannien; Ruanda; Einwanderungspolitik; Flüchtlingspolitik; Postkolonialismus; Friedenspolitik; politische Identität; Nationalismus; Ausländerfeindlichkeit; Armutsbekämpfung; Afrika südlich der Sahara; Menschenrechte
Klassifikation
Migration
Freie Schlagwörter
African migration to UK; peacebuilding; identity politics; Xenophobia; discrimination; African poverty; famine; Boris Johnson, Paul Kagame
Sprache Dokument
Englisch
Publikationsjahr
2022
Erscheinungsort
Hamburg
Seitenangabe
16 S.
Status
Preprint; nicht begutachtet
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Nicht-kommerz., Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0