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https://doi.org/10.14765/zzf.dok-2378
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Im Anzug - "Er: Die Zeitschrift für den Herrn" (1950/51)
[Zeitschriftenartikel]
Abstract Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die Geschlechterordnung im Umbruch. Durch die allmähliche Rückkehr der Soldaten in die zivile Gesellschaft mochte der Beginn neuer Geschlechterkonstellationen angelegt sein, doch war anfangs nicht klar zu erkennen, in welche Richtung die Entwicklung gehen wü... mehr
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die Geschlechterordnung im Umbruch. Durch die allmähliche Rückkehr der Soldaten in die zivile Gesellschaft mochte der Beginn neuer Geschlechterkonstellationen angelegt sein, doch war anfangs nicht klar zu erkennen, in welche Richtung die Entwicklung gehen würde. Die verbreitete Vorstellung einer deutschen "Stunde Null", der die Hoffnung auf einen - von der NS-Vergangenheit und den Massenverbrechen losgelösten - Neuanfang eingeschrieben war, wurde durch die mediale Inszenierung heldenhafter "Trümmerfrauen" verstärkt. Beide Mythen halten wissenschaftlichen Analysen nicht stand. Doch verweisen sie darauf, dass nach der militärischen Niederlage des Deutschen Reiches die soldatische Männlichkeit ihr Verehrungs- und Orientierungspotential verloren hatte. "Der besiegte Held hat höchstens Anspruch auf Mitleid", hatte beispielsweise Walther von Hollander, ein sowohl im Nationalsozialismus als auch in der Bundesrepublik beliebter Schriftsteller, Journalist und Lebensberater, in der Frauenzeitschrift "Constanze" 1948 in Bezug auf die deutschen Soldaten verkündet - und "Mitleid" war sowohl während als auch nach dem Zweiten Weltkrieg durchaus negativ konnotiert. Statt der männlichen Soldaten waren zudem auf einmal die sich für das Wohl der deutschen Gesellschaft einsetzenden Frauen heroisierbar - zumindest dann, wenn sie den Schutt aus dem Weg räumten, den Krieg und NS-Herrschaft hinterlassen hatten.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Männlichkeit; Mann; Zeitschrift; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Nachkriegszeit; Bundesrepublik Deutschland
Klassifikation
Frauen- und Geschlechterforschung
Medieninhalte, Aussagenforschung
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2021
Seitenangabe
S. 603-619
Zeitschriftentitel
Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History, 18 (2021) 3
Heftthema
Männlichkeiten
ISSN
1612-6041
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0