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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-77601-6
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Frauenförderung und strategischer Essentialismus: Eine Analyse im Spannungsfeld von theoretischem Anspruch und politischer Praxis
Promotion of women and strategic essentialisman: analysis in the conflict between theoretical demands and political praxis
[Zeitschriftenartikel]
Abstract Der Konflikt zwischen theoretischen Ansprüchen des Anti-Essentialismus der jüngeren feministischen Theorie und der politischen Notwendigkeit der Handlungsfähigkeit als einheitliche Gruppe von 'Frauen' ist eines der zentralen Probleme des Feminismus. Gayatri Chakravorty Spivaks Konzept des 'strategis... mehr
Der Konflikt zwischen theoretischen Ansprüchen des Anti-Essentialismus der jüngeren feministischen Theorie und der politischen Notwendigkeit der Handlungsfähigkeit als einheitliche Gruppe von 'Frauen' ist eines der zentralen Probleme des Feminismus. Gayatri Chakravorty Spivaks Konzept des 'strategischen Essentialismus' welches die strategische Verwendung von essentialistischen Identitäten im Rahmen von klar definierten politischen Zielen verficht, kann als eine mögliche Lösung für diesen Konflikt verstanden werden. Im Rahmen dieses Beitrags wird dieses Konzept analysiert und anschließend auf das gleichstellungspolitische Verfahren der Frauenförderung angewendet. Im Zentrum steht dabei das Thema der Frauenquote, welches eine der umstrittensten jüngeren gleichstellungspolitischen Maßnahmen darstellt. Behaftet mit problematischen essentialistischen Annahmen und Auswirkungen, sind Frauenquoten gleichzeitig ein konkretes und praktikables Mittel, um patriarchale Machtstrukturen aufzubrechen. Die folgende Untersuchung zeigt, inwiefern diese Maßnahme im Namen eines strategischen Essentialismus rechtfertigbar ist und erörtert darüber hinaus die Grenzen einer solchen Verknüpfung sowie die Grenzen eines identitätspolitischen Aktivismus im Namen des strategischen Essentialismus allgemein.... weniger
The conflict between the theoretical demands of anti-essentialism in recent feminist theory and the political necessity of being able to act in the name of a unified group of 'women' is a central conflict in feminism. Gayatri Chakravorty Spivak’s concept of 'strategic essentialism', which promotes t... mehr
The conflict between the theoretical demands of anti-essentialism in recent feminist theory and the political necessity of being able to act in the name of a unified group of 'women' is a central conflict in feminism. Gayatri Chakravorty Spivak’s concept of 'strategic essentialism', which promotes the strategic use of essentialist identities within the context of clearly defined political goals, can be considered a solution to this conflict. In this paper, this concept will be analysed and then applied to gender equality policies that target the promotion of women. Central to the discussion will be the example of women’s quotas, which are one of the most controversial recent gender equality policies. They are attached to problematic essentialist assumptions and effects, while at the same time being one of the most concrete and practical measures to break up patriarchal power structures. The following analysis will examine to what degree such policies can be justified in the name of strategic essentialism and furthermore discuss the limits of such a connection as well as the limits of identity politics in the name of strategic essentialism in general.... weniger
Klassifikation
Frauen- und Geschlechterforschung
Freie Schlagwörter
strategischer Essentialismus; Anti-Essentialismus; Frauenförderung; Frauenquote; Gayatri Chakravorty Spivak; strategic essentialism; anti-essentialism; promotion of women; women's quota
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2016
Seitenangabe
S. 65-80
Zeitschriftentitel
FZG - Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien, 22 (2016) 1
DOI
https://doi.org/10.3224/fzg.v22i1.6
ISSN
0948-9975
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitung 3.0