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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-77487-6
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French domination of Francophone African markets: Post-colonialism at its finest?
Französische Beherrschung der frankophonen afrikanischen Märkte: Postkolonialismus vom Feinsten?
[Arbeitspapier]
Abstract Francophone Africa has been dominated to date by the political, economic and cultural repercussions of France’s colonial rule. A major instrument to assert France's interests was the upkeep of a common monetary policy and currency, the CFA Franc. Although this has been increasingly resented by Afric... mehr
Francophone Africa has been dominated to date by the political, economic and cultural repercussions of France’s colonial rule. A major instrument to assert France's interests was the upkeep of a common monetary policy and currency, the CFA Franc. Although this has been increasingly resented by African politicians and economists, who wanted to replace it by a West African currency (the 'Eco') the CFA still prevails, due to the social network of French and African political leaders, the 'messieurs Afrique' who benefit from the system. Controversial international discussion concentrates on questions of sovereignty and formal political and economic questions. However, the rules of the informal sector proved to be at least as crucial in structuring the CFA-zone as the institutions and policies of the formal economic sector, including its monetary institutions. For decades, for example, prices of French imports were overpriced, due to protection by tied aid and other political and cultural non-tariff barriers to trade. The cost of this rent-seeking was carried not only by the French Treasury, who guarantees the peg, but by the French and EU taxpayers, who financed budgetary bail-outs and development aid, and last, but not least, by the poorer African member countries and social strata. Although this applies strictly speaking only to the CFA zone, there are strong indicators that things haven't changed much since then for Francophone Africa in general. The repercussions of rent-seeking in Francophone Africat impact up to date negatively on economic performance. For example, growth levels have been significantly lower since two decades compared with Anglophone competitors.... weniger
Das frankophone Afrika war bisher von den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen der französischen Kolonialherrschaft geprägt. Im Gegensatz zur „indirekten“ Kolonialherrschaft Großbritanniens regierte Paris seine (ehemaligen) Kolonien eher autokratisch, was klassischerweise als „... mehr
Das frankophone Afrika war bisher von den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen der französischen Kolonialherrschaft geprägt. Im Gegensatz zur „indirekten“ Kolonialherrschaft Großbritanniens regierte Paris seine (ehemaligen) Kolonien eher autokratisch, was klassischerweise als „direkte Herrschaft“ bezeichnet wird. Ein wichtiges Instrument zur Durchsetzung der Interessen Frankreichs war die Beibehaltung einer gemeinsamen Währung, des CFA-Franc. Obwohl diese zunehmend von afrikanischen Politikern und Ökonomen abgelehnt wurde, die sie durch eine gemeinsame westafrikanische Währung (das "Eco") ersetzen wollten, dominiert der CFA immer noch. Die kontroverse internationale Diskussion zum Thema konzentrierte sich bisher auf Fragen der Souveränität und formale politische und wirtschaftliche Fragen. Allerdings erwiesen sich die Regeln des informellen Sektors bei der Strukturierung der CFA-Zone als mindestens genauso entscheidend wie die Institutionen und Richtlinien des formellen Wirtschaftssektors, einschließlich seiner Währungsinstitutionen. Beispielsweise waren die französischen Importpreise über Jahrzehnte aufgrund von Preisbindungen und anderer politischer und kultureller nicht-tarifärer Handelshemmnisse überbewertet. Die Kosten dieses 'Rentier-Kapitalismus' wurden nicht nur vom französischen Finanzministerium getragen, das die Bindung garantierte, sondern auch von französischen und europäischen Steuerzahlern, die Haushaltssanierung und Entwicklungshilfe finanzierten, und nicht zuletzt von den Ärmsten afrikanischen Mitgliedsländern und Gesellschaftsschichten. Obwohl dies streng genommen nur für die CFA-Zone gilt, gibt es starke Indikatoren dafür, dass sich seit dieser Zeit für das frankophone Afrika im Allgemeinen nicht viel geändert hat.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Frankreich; frankophones Afrika; Postkolonialismus; Geldpolitik; Außenhandelspolitik; Freihandelszone; Zollunion; Afrika südlich der Sahara
Klassifikation
Wirtschaftspolitik
internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Freie Schlagwörter
regulated market; special interests; regulatory capture; CFA franc; international trade; African Studies
Sprache Dokument
Englisch
Publikationsjahr
2022
Seitenangabe
S. 1-18
Status
Preprint; nicht begutachtet
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0