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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-74667-1
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"Von der süßen Schuld des Verschwörers": Erving Goffman, Verschwörungsdenken und die Kultur der Konspiration
[Zeitschriftenartikel]
Abstract Der Beitrag rekonstruiert anhand der Interaktionstheorie Erving Goffmans, dass Konspirationen geregelte Routinepraktiken im Alltag darstellen. Kollaborationen und Kollusionen vollziehen sich über koordinierte Interaktionen der Fremd- und Selbsttäuschung und haben eine sozialisierende Funktion. Von i... mehr
Der Beitrag rekonstruiert anhand der Interaktionstheorie Erving Goffmans, dass Konspirationen geregelte Routinepraktiken im Alltag darstellen. Kollaborationen und Kollusionen vollziehen sich über koordinierte Interaktionen der Fremd- und Selbsttäuschung und haben eine sozialisierende Funktion. Von ihnen zu unterscheiden sind Verschwörungen im machiavellistischen Sinne, die das reflexive Vertrauen, das Alltagskonspirationen begleitet, strukturell untergraben, obgleich sie mit ähnlichen Techniken der Informationskontrolle arbeiten. Es wird gezeigt, inwiefern die pauschale Annahme, Verschwörungsdenken sei irrational, nicht zutreffend ist. Stattdessen müssen Kontexte und Konstellationen berücksichtigt werden, in denen sich paranoide Subjektpositionen interaktiv herausbilden und ihre eigene 'Rationalität' entfalten.... weniger
Klassifikation
Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Freie Schlagwörter
Erving Goffman; Täuschung; Vertrauen; Verschwörung; Verschwörungstheorie
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2021
Seitenangabe
S. 91-105
Zeitschriftentitel
Soziologiemagazin : publizieren statt archivieren, 14 (2021) 1
Heftthema
Nichts als die Wahrheit? Verschwörungsglaube und konspirationistisches Denken
DOI
https://doi.org/10.3224/soz.v14i1.06
ISSN
2198-9826
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)