Volltext herunterladen
(1.838 MB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-68998-7
Export für Ihre Literaturverwaltung
Evaluierung der Westbalkanregelung: Registerdatenanalyse und Betriebsfallstudien; Abschlussbericht
[Forschungsbericht]
Körperschaftlicher Herausgeber
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)
Abstract Dieser Projektbericht analysiert die Wirkungen der sogenannten „Westbalkanregelung“ (§ 26 Absatz 2 Beschäftigungsverordnung) auf die Arbeitsmarktintegration der betroffenen ErwerbsmigrantInnen. Die Regelung gilt für Beschäftigungen ab dem 1. Januar 2016 und ist befristet bis zum 31. Dezember 2020. I... mehr
Dieser Projektbericht analysiert die Wirkungen der sogenannten „Westbalkanregelung“ (§ 26 Absatz 2 Beschäftigungsverordnung) auf die Arbeitsmarktintegration der betroffenen ErwerbsmigrantInnen. Die Regelung gilt für Beschäftigungen ab dem 1. Januar 2016 und ist befristet bis zum 31. Dezember 2020. Im Rahmen einer quantitativen Analyse wurden die Integrationsverläufe von 36.050 Beschäftigten, die die Westbalkanregelung 2016 und 2017 in Anspruch genommen haben, untersucht. Basierend auf qualitativen Interviews mit 130 Personen wurden darüber hinaus Motive, Erfahrungen und Handlungsstrategien von ArbeitgeberInnen, Beschäftigten, Verbänden sowie VerwaltungsmitarbeiterInnen analysiert. Ein zentrales Ergebnis ist, dass die Arbeitsmarktintegration der über die Westbalkanregelung Beschäftigten, auch im Vergleich zu anderen Migrantengruppen, erfolgreich gelungen ist. Dies zeigt sich insbesondere an stabilen Beschäftigungsverhältnissen und äußerst geringen Anteilen an Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug im Beobachtungszeitraum. Erklärungen dieser Ergebnisse liefern die von ArbeitgeberInnen geäußerten Bedarfe an HelferInnen und Fachkräften, ihre Wertschätzung nicht zertifizierter bzw. nicht zertifizierbarer Qualifikationen, netzwerkbasierte Anwerbestrategien und die erwerbsorientierten Migrationsaspirationen der Beschäftigten. Die Befunde deuten darauf hin, dass es für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von Erwerbsmigrantinnen hinreichend ist, den ArbeitgeberInnen die Auswahlentscheidung zu überlassen und den Zuzug nicht an berufliche Qualifikationserfordernisse zu knüpfen. Es gibt vereinzelte Einsichten zu Regelverletzungen von ArbeitgeberInnen, aber keine Hinweise auf einen systematischen Missbrauch der Regelung. Restriktives Verwaltungshandeln und Kapazitätsengpässe verschiedener Behörden schränken die Nutzung der Westbalkanregelung deutlich ein.... weniger
This research report analyses the impact of the so-called "Western Balkan regulation" (§ 26.2 German Employment Regulation) on the labour market integration of the migrants to whom it applies. The regulation came into effect for migrants employed starting on January 1st, 2016, and remains in effect ... mehr
This research report analyses the impact of the so-called "Western Balkan regulation" (§ 26.2 German Employment Regulation) on the labour market integration of the migrants to whom it applies. The regulation came into effect for migrants employed starting on January 1st, 2016, and remains in effect until December 31st, 2020. The quantitative analysis focuses on the employment trajectories of 36,050 labour migrants who became employed via the Western Balkan regulation in 2016 and 2017. Based on qualitative interviews, we analysed the motives, experiences and strategies of 130 employers, employees, associations and administrative staff. The results show that migrants using the Western Balkan regulation successfully integrated into the German labour market, also when compared to other migrant groups. In particular, we find in the target group both a stable level of employment and extremely low shares of individuals registered as unemployed and receiving unemployment benefits within the observation period. Among the explanations for these results are the high demand for unskilled and skilled employees on the German labour market, employers’ recognition of informal qualifications, network-based recruitment strategies and the employees’ labour-oriented aspirations to migrate. The results indicate that the employers’ selection of workers is sufficient to ensure a successful labour market integration of migrants, even without state recognition of migrants’ qualifications. There are isolated cases of abuse by employers, but no evidence of a systematic misuse of the Western Balkan regulation. Restrictive administrative actions and capacity constraints of various state agencies clearly reduce the number of those utilizing the regulation.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Südosteuropa; Beschäftigung; Arbeitsmigration; berufliche Integration; Arbeitsmarkt; Beschäftigungssituation; Arbeitslosigkeit; Leistungsbezug; Qualifikationsanforderungen; Bundesrepublik Deutschland
Klassifikation
Arbeitsmarktpolitik
Migration
Freie Schlagwörter
Westbalkanregelung
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2020
Erscheinungsort
Berlin; Nürnberg
Seitenangabe
128 S.
Schriftenreihe
Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, FB544
ISSN
0174-4992
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung