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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-68619-8
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Professionelle Übergangsarbeit im Anforderungsdilemma? Perspektiven Tiroler Expert/innen auf den Übergang von der Pflichtschule in den Arbeitsmarkt
Responding to young people's needs as a professional dilemma? Expert perspectives on school to work transitions in Tirol, Austria
[Forschungsbericht]
Körperschaftlicher Herausgeber
Zukunftszentrum Tirol
Abstract Die vergleichende europäische Jugendforschung verweist auf einen Trend zur Individualisierung jugendlicher Übergangsverläufe. Vor dem Hintergrund sozialen Wandels vollzieht sich der Übergang in die Arbeitswelt heute immer weniger linear. Andere Teilübergänge (z.B. Haushalt, Partnerschaft) zeigen ein... mehr
Die vergleichende europäische Jugendforschung verweist auf einen Trend zur Individualisierung jugendlicher Übergangsverläufe. Vor dem Hintergrund sozialen Wandels vollzieht sich der Übergang in die Arbeitswelt heute immer weniger linear. Andere Teilübergänge (z.B. Haushalt, Partnerschaft) zeigen ein ähnliches Muster und bilden in der Zusammenschau mit Arbeit den Übergang ins Erwachsenenalter. Hiervon ausgehend plädieren Forschungsarbeiten zunehmend für einen stärker individualisierten Zugang in der institutionellen Übergangsarbeit, um den individuellen und subjektiven Bedürfnissen der Jugendlichen bei der Aushandlung des Übergangs besser gerecht werden zu können. Ausgehend von dieser Perspektive auf jugendliche Übergänge wurden 21 Personen interviewt, welche im Arbeitsfeld 'Übergang Schule - Arbeit' professionell in Tirol tätig sind. Der institutionelle Hintergrund der Interviewpartner/innen reicht von der Schule über die Jugendarbeit und über Arbeitsmarktinstitutionen bis hin zu privaten Unternehmen, welche Jugendliche beschäftigen und ausbilden. Die Ergebnisse verweisen auf einen subjektorientierten Zugang von Übergangsprofessionellen in ihrer täglichen Arbeit. Ein solcher nimmt die Bedürfnisse junger Frauen und Männer unter den Bedingungen gesellschaftlicher Individualisierung ernst und reflektiert die Notwendigkeit, Kompetenzen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die individuelle Aushandlung des eigenen Lebens zu stärken. Ein solch professionelles Handeln korrespondiert in unterschiedlichem Maße mit dem institutionellen Hintergrund der Befragten. Hieraus ergibt sich ein Spannungsfeld zwischen jugendlichen Bedürfnissen, den professionellen Ansprüchen der Befragten und dem institutionellen Rahmen, in dem sich Übergangsarbeit vollzieht. Ein Konflikt besteht zwischen den anerkannten Bedürfnissen der Jugendlichen, eine intrinsische Motivation zu entwickeln, sowie nach Teilhabe an der eigenen Übergangsgestaltung einerseits und der Realität begrenzter Ressourcen sowie einem wahrgenommen Fehlen entsprechender politische Maßnahmen andererseits.... weniger
Comparative youth research in Europe with a focus on school to work transitions shows a trend towards more individualized pathways into adulthood. Reflecting broader aspects of social change, the transition to work is less likely to be a linear movement. Other fields of the transition to adulthood (... mehr
Comparative youth research in Europe with a focus on school to work transitions shows a trend towards more individualized pathways into adulthood. Reflecting broader aspects of social change, the transition to work is less likely to be a linear movement. Other fields of the transition to adulthood (education, domestic, leisure, etc.) show a similar pattern and can be understood as being interconnected. Therefore, a growing body of work suggests a more individualized approach to young people‘s transitions in order to support the navigation of adulthood according to their individual needs. Starting from this perspective on youth transitions in late modern societies, this study involve 21 interviews with professionals working in the field of the transition from school to work. Institutional backgrounds range from school, youth work, job centres to private companies employing and training young people. All interviewees worked in the province of Tirol, Austria. The findings suggest an individualized
approach of teachers and so-called ‚transition professionals‘ reflecting the needs of young people in the face of individualization when working towards the notion of young people‘s competence of navigation and life management. However, individual professional perceptions correspond with institutional backgrounds in varying degrees creating a tension between young people‘s needs, individual professional work and institutional background. Thus, tension unfolds between the recognized needs of young people to develop an intrinsic motivation and to participate on the one hand and the reality of limited resources and a perceived lack of appropriate policies on the other hand.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Jugendlicher; Berufseinmündung; Berufsorientierung; Motivation; Partizipation; Marginalität; Benachteiligtenförderung; Chancengleichheit; Jugendarbeit; Tirol; Österreich
Klassifikation
Makroebene des Bildungswesens
Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik
Arbeitsmarktforschung
Freie Schlagwörter
Übergang Schule-Arbeit
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2011
Erscheinungsort
Innsbruck
Seitenangabe
62 S.
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung