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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-68259-8
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Eine Neubetrachtung der politischen Einstellungen türkischer Migranten in Deutschland: Analyse des Wahlverhaltens jenseits von "Loyalität gegenüber der Türkei" und "Mangel an demokratischer Kultur"
[Forschungsbericht]
Körperschaftlicher Herausgeber
Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
Abstract Für die große Zustimmung, die die türkische Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) und Präsident Recep Tayyip Erdoğan von türkischen Wählern im Ausland erhalten, gibt es sowohl materielle als auch emotionale Ursachen. Es scheint, als hätten sozioökonomische Veränderungen und wahrgenommene Ve... mehr
Für die große Zustimmung, die die türkische Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) und Präsident Recep Tayyip Erdoğan von türkischen Wählern im Ausland erhalten, gibt es sowohl materielle als auch emotionale Ursachen. Es scheint, als hätten sozioökonomische Veränderungen und wahrgenommene Verbesserungen in der Qualität der staatlichen Institutionen - in der Türkei und auch in Deutschland - zu einem positiven Image der türkischen Regierung beigetragen. Ein Faktor, der die Wahlunterstützung der türkischen Migranten und ihrer Kinder zugunsten der AKP erklärt, ist ein Gefühl des Stolzes, das aus der Wahrnehmung einer "starken Türkei" unter der Regierung von Präsident Erdoğan resultiert. Ein weiterer Grund für den hohen Stimmenanteil, den die AKP verbuchen kann, ist offenbar auch die Angst vor dem Verlust sozialer und politischer Errungenschaften. Da sich ihr Interesse an der Migrantenbevölkerung mit ihren außen- und innenpolitischen Ambitionen deckt, wird die türkische Regierung an ihrem stark identitätsbezogenen Ansatz vermutlich auch in Zukunft festhalten. Hinzu kommt, dass durch die sich verschärfende türkische Wirtschaftskrise mit einiger Wahrscheinlichkeit auch der Bedarf an Rücküberweisungen steigen wird. Es ist von entscheidender Bedeutung, zwischen den Bemühungen der türkischen Regierung, türkische Migranten und ihre im Ausland geborenen Kinder für ihre innen- und außenpolitischen Zwecke zu instrumentalisieren, und der Forderung der Migranten nach politischer Interessenvertretung und gleichberechtigter Anerkennung zu unterscheiden. (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Türke; Migrant; Einwanderung; Bundesrepublik Deutschland; politische Einstellung; Wahlverhalten; nationale Identität; Loyalität; politische Kultur; Demokratieverständnis; Migrationspolitik; ausländischer Arbeitnehmer; Muslim; Diaspora
Klassifikation
Migration
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Freie Schlagwörter
Regionale Außenpolitik einzelner Staaten; Verhältnis Bevölkerungsgruppen - Staat; Nachfolgegeneration (Einwanderung)
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2020
Erscheinungsort
Berlin
Seitenangabe
34 S.
Schriftenreihe
SWP-Studie, 6/2020
DOI
https://doi.org/10.18449/2020S06
ISSN
1611-6372
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung