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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:16-kjb-38007
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Das koreanische ELSI-Programm: Das Humangenomprojekt und die Demokratisierung des bioethischen Diskurses
[Zeitschriftenartikel]
Abstract Das am Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST) angesiedelte koreanische ELSI-Projekt (ELSI Korea) begleitet seit Juni 2001 das koreanische Humangenomprojekt des Center for Functional Analysis of Human Genome, das vom Ministerium der Wissenschaft und Technologie gefördert wird. Es ... mehr
Das am Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST) angesiedelte koreanische ELSI-Projekt (ELSI Korea) begleitet seit Juni 2001 das koreanische Humangenomprojekt des Center for Functional Analysis of Human Genome, das vom Ministerium der Wissenschaft und Technologie gefördert wird. Es erforscht langfristig die ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen (ethical, legal, social issues) der Humangenomforschung und ihrer Anwendung in Korea mit dem erklärten Ziel, die intellektuellen Ressourcen aus verschiedenen wissenschaftlichen wie gesellschaftlichen Bereichen für die Bewältigung einer als global empfundenen Herausforderung zu mobilisieren. Diese Herausforderung besteht darin, dass die nahezu vollständige Entschlüsselung des menschlichen Genoms durch die multinationale Human Genome Organisation (HUGO), der auch Korea angehört, und das bereits gewonnene genetische Wissen einerseits neue medizinische Möglichkeiten eröffnen, andererseits aber auch unabsehbare Risiken und Missbrauchsgefahren nicht zuletzt durch kommerzielle Interessen implizieren. Als Grundlage für mögliche genetische Manipulationen hat dieses Wissen weitreichende Konsequenzen nicht nur für das Individuum, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt, und zwar sowohl für die Gegenwart als auch für folgende Generationen. Folglich sieht ELSI Korea seine vorrangige Aufgabe darin, eine Plattform für eine sachlich fundierte öffentliche Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken der neuen biowissenschaftlichen Entwicklung zu bilden, um einen verantwortlichen Umgang mit genetischen Informationen und den neuen biomedizinischen Möglichkeiten zu fördern und den individuellen Entscheidungsprozess durch informationelle Aufklärung zu erleichtern. Dazu gehören die Unterstützung biopolitischer Entscheidungsprozesse durch fundierte interdisziplinäre Studien sowie die Entwicklung von Richtlinien zur Regulierung der wissenschaftlichen Forschung und Praxis nach internationalem Standard.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Südkorea; Genetik; Biotechnik; Forschungspolitik; Wissenschaftspolitik; Bioethik; Medizinethik; Ostasien
Klassifikation
spezielle Ressortpolitik
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2004
Seitenangabe
S. 113-128
Zeitschriftentitel
Korea - Politik, Wirtschaft, Gesellschaft (2004)
DOI
https://doi.org/10.11588/kjb.2004.0.3800
ISSN
2510-6406
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0