Volltext herunterladen
(430.1 KB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-59997-2
Export für Ihre Literaturverwaltung
Jihadistische Netzwerke und die Diaspora
[Arbeitspapier]
Körperschaftlicher Herausgeber
Österreichisches Institut für Internationale Politik (oiip)
Abstract Aus Österreich sind - im europäischen Vergleich und gemessen an der Einwohnerzahl - überdurchschnittlich viele Foreign Fighter in die Konfliktgebiete nach Syrien und in den Irak ausgereist. Der Radikalisierungsprozess dieser Foreign Fighter verläuft auf der sozio-psychologischen Ebene ähnlich wie de... mehr
Aus Österreich sind - im europäischen Vergleich und gemessen an der Einwohnerzahl - überdurchschnittlich viele Foreign Fighter in die Konfliktgebiete nach Syrien und in den Irak ausgereist. Der Radikalisierungsprozess dieser Foreign Fighter verläuft auf der sozio-psychologischen Ebene ähnlich wie der Radikalisierungsprozess bei anderen Formen des Extremismus; ein wesentlicher, begünstigender Faktor ist dabei immer das Vorhandensein sozialer Netzwerke. Aufgrund der Vielfalt möglicher Verbindungen auf der Identitäts- und Affektivebene, scheinen Diasporaverbindungen in diesen Netzwerken auch eine Rolle zu spielen. Diese Erkenntnis sollte jedoch nicht in Risikofaktoren übersetzt, oder zu einer Ursache erklärt werden, da dies nicht nur wenig hilfreich bei der Erklärung des Phänomens ist, sondern auch Communities stigmatisiert. In diesem Arbeitspapier untersuchen wir die Diasporaaspekte von Radikalisierungsprozessen in Österreich, mit besonderem Fokus auf Foreign Fighter. Wir formulieren Hypothesen auf Basis von ersten Erkenntnissen aus Interviews mit Foreign Fightern und Praktikern aus den Bereichen Prävention und Deradikalisierung. Wir zeigen, dass sich die salafistisch-jihadistische Szene in Österreich schon vor Ausbruch des Syrien-Konflikts vernetzte, und Kontakte ins Ausland schon früh eine wichtige Rolle spielten. Außerdem wird auf individuelle Motive von Foreign Fighter aus Diaspora-Communities eingegangen und Besonderheiten aufgezeigt. Schließlich wird dargelegt, wie beendete bzw. andauernde Konflikte in den Herkunftsländern einiger Foreign Fighter aus Österreich diesen Entscheidungsprozess beeinflussten.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Radikalisierung; Diaspora; soziales Netzwerk; Radikalismus; Prävention; Vernetzung; Ausland; Motiv; Österreich
Klassifikation
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
soziale Probleme
Freie Schlagwörter
Jihad
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2018
Erscheinungsort
Wien
Seitenangabe
18 S.
Schriftenreihe
Working Paper / Österreichisches Institut für Internationale Politik, 102
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung