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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-359683
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Wege grüner Moderne: Praxis und Erfahrung der Landschaftsanwälte des NS-Staates zwischen 1930 und 1960
The courses of green modernity: the practice and experience of the Nazi state’s "landscape advocates" between 1930 and 1960
[Sammelwerksbeitrag]
Dieser Sammelwerksbeitrag gehört zu folgendem Sammelwerk:
Vom Dritten Reich zur Bundesrepublik: Beiträge einer Tagung zur Geschichte von Raumforschung und Raumplanung
Körperschaftlicher Herausgeber
Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Abstract Ab 1900 kann die allmähliche Erweiterung des traditionellen Aufgabengebietes der Gartenarchitektur zur Landschaftsgestaltung verzeichnet werden. Dabei handelt es sich um den professionellen Wandel vom stadtbezogenen Gartenarchitekten zu einem dem gesamten Siedlungsraum zugewandten Landschaftsgestalt... mehr
Ab 1900 kann die allmähliche Erweiterung des traditionellen Aufgabengebietes der Gartenarchitektur zur Landschaftsgestaltung verzeichnet werden. Dabei handelt es sich um den professionellen Wandel vom stadtbezogenen Gartenarchitekten zu einem dem gesamten Siedlungsraum zugewandten Landschaftsgestalter. Innerhalb der sich entwickelnden Landschaftsgestaltung als sozialwissenschaftlich und künstlerisch orientierter Planungsdisziplin artikulieren sich sowohl kulturelle als auch politische Aspekte industriegesellschaftlich-kapitalistischer Modernisierung des frühen 20. Jahrhunderts. Während der Zeit des Nationalsozialismus erfuhr die Landschaftsgestaltung einen bedeutenden Modernisierungsschub. Die beiden wichtigsten Arbeitsfelder stellen dabei die landschaftsgestalterischen Arbeiten an den Reichsautobahnen und die während des Zweiten Weltkrieges im Reichskommissariat für die Festigung deutschen Volkstums entwickelten Planungsgrundsätze für die „eingegliederten Ostgebiete“ dar. Wie gezeigt wird, gibt es ab Mitte 1940 Bestrebungen, die landschaftsgestalterischen Grundlagen zu verallgemeinern. Die erarbeiteten Modelle kommen aufgrund der Kriegsbedingungen nicht mehr zur Anwendung, sie bilden jedoch unmittelbar nach Kriegsende verbunden mit den praktischen Erfahrungen der Landschaftsanwälte den Ausgangspunkt für den Aufbau der Landschaftsplanung in allen Teilen Deutschlands.... weniger
From around 1900 it is possible to trace the gradual expansion of the traditional understanding
of the scope of garden architecture into landscape design. This is most clearly
apparent in the transition from the profession of the city-oriented garden architect to
that of the landscape designer wh... mehr
From around 1900 it is possible to trace the gradual expansion of the traditional understanding
of the scope of garden architecture into landscape design. This is most clearly
apparent in the transition from the profession of the city-oriented garden architect to
that of the landscape designer whose brief encompasses the entire area of settlement.
Within the developing field of landscape design, perceived as a discipline of planning
but exhibiting both an orientation to the social sciences and a leaning to artistic expression,
there are signs of both cultural and political aspects of the modernisation of the
capitalist industrial society of the early twentieth century. Under National Socialism,
landscape design was subject to a significant thrust towards modernity. In this context,
the most important areas affected were landscape design alongside the Reich’s motorways
(the Autobahnen), and also the planning principles for the “incorporated eastern
territories”, developed during the Second World War by the Reich’s commissariat for
the consolidation of German culture (RKF). As detailed in this paper, there are endeavours
from mid-1940 to generalise the principles underlying landscape design. Under
wartime conditions, the models developed to this end can no longer be implemented;
however, immediately after the end of the war, and harnessed to the practical experience
supplied by so-called “landscape advocates”, they provide a starting point for
establishing landscape planning throughout the whole of Germany.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Bundesrepublik Deutschland; Raumordnung; historische Entwicklung; Gartenbau; Nationalsozialismus; Landschaftspflege; DDR; Landschaftsplanung; Kulturlandschaft; Naturschutz; Institutionalisierung; Modernisierung
Klassifikation
allgemeine Geschichte
Raumplanung und Regionalforschung
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Vom Dritten Reich zur Bundesrepublik: Beiträge einer Tagung zur Geschichte von Raumforschung und Raumplanung
Herausgeber
Mäding, Heinrich; Strubelt, Wendelin
Konferenz
Tagung "Geschichte der Raumplanung: vom Dritten Reich zur Bundesrepublik". Leipzig, 2008
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2009
Verlag
Verl. d. ARL
Erscheinungsort
Hannover
Seitenangabe
S. 107-148
Schriftenreihe
Arbeitsmaterial, 346
ISSN
0946-7807
ISBN
978-3-88838-346-5
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung