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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-35935
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Deutschsein: zum Spannungsfeld von Selbst- und Fremdzuschreibung bei Spätaussiedlern aus Polen und der ehemaligen Sowjetunion
Being German: the field of tension between self-attribution and alien attribution among late migrants from Poland and the former Soviet Union
[journal article]
Abstract Die vorliegende Studie, die psychologische und kulturanthropologische Forschungsansätze verbindet, beschäftigt sich mit dem Selbstverständnis, den Erwartungen und Erfahrungen von Spätaussiedlern aus Polen und der ehemaligen UdSSR. Eingebunden in lebensgeschichtliches Interviewmaterial werden ausgewä... view more
Die vorliegende Studie, die psychologische und kulturanthropologische Forschungsansätze verbindet, beschäftigt sich mit dem Selbstverständnis, den Erwartungen und Erfahrungen von Spätaussiedlern aus Polen und der ehemaligen UdSSR. Eingebunden in lebensgeschichtliches Interviewmaterial werden ausgewählte Ergebnisse dieser Befragungsstudie dargestellt, um daraus die subjektive Sicht der Aussiedler deutlich werden zu lassen. Im Mittelpunkt der Darstellung steht die zwiespältige Konnotation von 'Deutschsein'. Die Untersuchungsgruppe (Rußlanddeutsche N = 253, Polendeutsche N = 184) umfaßt Alterstufen unter 20 bis über 60 Jahre, wobei die 20- bis 40jährigen den Schwerpunkt bilden (Rußlanddeutsche = 74 Prozent, Polendeutsche = 70 Prozent). Neben den Angaben zur Person und den Ausreisemodalitäten wurden in einem Fragebogen sechs Inhaltsbereiche, die mit einer fünfstufigen Skala beantwortet wurden, abgefragt: Ausreisegründe, Erwartungen an das Leben in Deutschland, erste Erfahrungen in Deutschland, Bedeutung von 'Deutschsein', Einschätzungen der neuen Lebenssituation und Betroffenheit hinsichtlich der Anforderungen in der neuen Lebenssituation. Die Untersuchung hat ergeben, daß die Grenzziehungen und die damit einhergehenden Bewertungen unterschiedlicher Migrantengruppen zu vermehrten sozialen Spannungen innerhalb und außerhalb dieser Gruppierungen führen und daß sie auch verhindern, daß sich die Aussiedler ganz selbstverständlich mit ihrer - nicht nur 'deutschen' - Vergangenheit auseinandersetzen und sich eine eigene Position schaffen, die zwischen Selbst- und Fremdzuschreibungen in diesem Land und ihrer Hoffnungen und ersten Enttäuschungen liegen kann. (psz)... view less
Keywords
post-socialist country; German; life expectancy; life situation; Federal Republic of Germany; late migrant; Poland; USSR; ideology
Classification
Demography
Cultural Sociology, Sociology of Art, Sociology of Literature
Document language
German
Publication Year
1995
Page/Pages
p. 100-113
Journal
Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 18 (1995) 2
Status
Published Version; reviewed
Licence
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