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'Smart & sexy' - zur alten und neuen Ungleichheit politischer Repräsentation in real existierenden Demokratien (Essay und Spurensuche mit und nach Pierre Bourdieu)
[Arbeitspapier]
Abstract Entgegen des hehren Anspruchs gleicher politischer Beteiligungsmöglichkeiten aller Bürger gibt es in den real existierenden Demokratien wie Deutschland eine krasse und wachsende Ungleichheit der politischen Repräsentation. Neben den traditionellen Dimensionen sozialer Ungleichheit des ökonomischen, ... mehr
Entgegen des hehren Anspruchs gleicher politischer Beteiligungsmöglichkeiten aller Bürger gibt es in den real existierenden Demokratien wie Deutschland eine krasse und wachsende Ungleichheit der politischen Repräsentation. Neben den traditionellen Dimensionen sozialer Ungleichheit des ökonomischen, kulturellen und sozialen Kapitals (Bourdieu, 1983) scheinen in der bildgestützten 'Mediendemokratie’ 'neue’ Faktoren wie körperliche Attraktivität, weibliches Geschlecht und Jugend eine immer bedeutendere Rolle zu spielen. Allerdings haben sich damit die 'alten’ Faktoren der Ungleichheit keineswegs erledigt, vielmehr stehen diese in einem näher zu beleuchtenden Zusammenhang. Bis auf die stark beachtete (und abnehmende) Unterrepräsentation von Frauen und Migranten scheinen andere Faktoren der politischen Ungleichheit, insbesondere die wachsende Unterrepräsentation der Arbeiterklasse, politikwissenschaftlich wenig Beachtung zu finden (Carnes, 2012). Zudem werden einzelne Faktoren der Ungleichheit meist isoliert rekonstruiert.
Deshalb werden im Folgenden alte und neue Spuren und Ursachen politischer Ungleichheiten mithilfe des theoretischen Instrumentariums von Pierre Bourdieu verfolgt, ein Ansatz, der durch die Politikwissenschaft bisher kaum benutzt wurde, trotzdem (oder vielleicht weil) dieser in der Soziologie, zumal der sozialen Ungleichheit, ein Klassiker ist. Zudem kann mit ihm das komplexe, relationale Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren bei der Begründung sozialer und politischer Ungleichheit besser verstanden werden. Dabei wird hier zwar primär die quantitative Unter- oder Überrepräsentation bestimmter sozialer Gruppen bei der Produktion öffentlicher und politischer Repräsentation in Parlamenten und Medien näher betrachtet, jedoch geht damit auch eine verzerrte Interessenrepräsentation in Bezug auf Ergebnisse (‚outcomes’) oder im Sinne von 'Responsivität’ insgesamt einher (Flavin, 2012; Carnes, 2012).... weniger
Thesaurusschlagwörter
Bundesrepublik Deutschland; soziales Feld; repräsentative Demokratie; politisches Interesse; Repräsentation; Bourdieu, P.; politische Soziologie; soziale Ungleichheit; politische Partizipation
Klassifikation
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2012
Seitenangabe
20 S.
Status
Veröffentlichungsversion; nicht begutachtet
Lizenz
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