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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-248951
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Kriege ohne Grenzen und das "erfolgreiche Scheitern" der Staaten am Horn von Afrika
Wars without frontiers and the "successful failure" of the states on the Horn of Africa
[Forschungsbericht]
Körperschaftlicher Herausgeber
Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
Abstract 'Kurz nach der Jahrtausendwende schienen die politischen Entwicklungen am Horn von Afrika noch Anlass zu vorsichtigen Hoffnungen auf eine Befriedung dieser Region zu geben. Doch nur wenige Jahre später stellt sie sich als instabile Subregion dar, in der die Verstetigung zunehmend regional verschränk... mehr
'Kurz nach der Jahrtausendwende schienen die politischen Entwicklungen am Horn von Afrika noch Anlass zu vorsichtigen Hoffnungen auf eine Befriedung dieser Region zu geben. Doch nur wenige Jahre später stellt sie sich als instabile Subregion dar, in der die Verstetigung zunehmend regional verschränkter Konflikte weitaus wahrscheinlicher erscheint als ihre Beilegung. Die vorliegende Studie befasst sich mit den Strategien des 'listigen Staates'. Die Staaten der Region (Sudan, Eritrea, Äthiopien, Somalia) gelten den einschlägigen Indizes zufolge als schwach. Tatsächlich aber deuten die Ziele und Strategien staatlicher Herrschaftseliten sowie ihre Beziehungen zu lokalen Akteuren darauf hin, dass die Regierungen der Region wenig Interesse daran haben, staatliche Kernfunktionen wie Sicherheit und Verteilung von öffentlichen Gütern auszufüllen. Die Peripherie wird absichtlich vernachlässigt oder wurde nie vom Staat durchdrungen, weder territorial noch administrativ. Anstatt Maßnahmen zur Stärkung des Staates zu ergreifen, lagern die Machteliten bewusst die staatlichen Kernfunktionen aus und betreiben damit eine Strategie des 'erfolgreichen Scheiterns'. Nichtstaatliche Gewaltakteure profitieren von der Auslagerung staatlicher Kernkompetenzen und alimentieren sich durch Konflikte, die sich lokal und regional ausweiten. Besetzen nichtstaatliche Gewaltakteure staatsfreie Räume, festigen sich Konfliktverflechtungen über nationale Grenzen hinweg, und die mobilen Gewaltakteure können immer neue Nischen an der Peripherie ausfüllen. Diese müssen in allen Strategien der Stabilisierung, wie etwa dem Staatsaufbau, beachtet werden, da der Staat nicht die primäre Referenzgröße ist, an der sich die staatlichen und nichtstaatlichen Akteure am Horn von Afrika orientieren.' (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
politische Elite; Staat; internationale Sicherheit; Äthiopien; Afrika; Eritrea; politisches Regime; Krieg; Somalia; Sudan; Gewalt; politischer Akteur; nichtstaatliche Organisation; internationaler Konflikt
Klassifikation
internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik
Methode
deskriptive Studie
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2008
Erscheinungsort
Berlin
Seitenangabe
25 S.
Schriftenreihe
SWP-Studie, S 26
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung