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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-243539
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Ökonomische Auswirkungen der EU-Osterweiterung: höheres Wachstum in den Beitrittsökonomien bei anhaltendem Wohlstandsgefälle
Economic impacts of the eastwards expansion of the EU: higher growth in the accession economies with continuing differences in prosperity
[research report]
Corporate Editor
Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
Abstract 'Nach der EU-Osterweiterung kann das Einkommensgefälle zwischen den Beitrittsländern und der EU-15 nur durch liberale Wirtschaftspolitik überwunden werden. Da die Kapitalmobilität nicht mehr behindert wird, fließen aus dem kapitalreichen westlichen Europa Investitionen in die kapitalarmen mitteloste... view more
'Nach der EU-Osterweiterung kann das Einkommensgefälle zwischen den Beitrittsländern und der EU-15 nur durch liberale Wirtschaftspolitik überwunden werden. Da die Kapitalmobilität nicht mehr behindert wird, fließen aus dem kapitalreichen westlichen Europa Investitionen in die kapitalarmen mittelosteuropäischen Mitgliedstaaten (MOE). Sie bewirken dort einen Ausbau der Kapitalausstattung pro Arbeiter und damit ein Produktivitätswachstum. Aus ihm folgt eine West-Ost-Angleichung der Faktor- und Güterpreise, einschließlich der Löhne, die sich auch ohne Arbeitsmobilität allmählich angleichen. Deutsches Investitionskapital wird in die Beitrittsländer wandern. Dieser Nettokapitalabfluss wird einerseits leichte Arbeitsplatzverluste in Deutschland bewirken; andererseits schaffen die deutschen Handelsüberschüsse mit den MOE-Ländern neue Arbeitsplätze. Per Saldo wird das Outsourcing in den nächsten Jahren jedoch anhalten. Versuche der EU, dies durch Regulierung zu unterbinden, würden die effiziente Kapitalallokation in der erweiterten Union stören. Die neuen EU-Mitglieder werden Empfänger von Netto-Transfers aus Brüssel bleiben. Die Überweisungen aus Deutschland schmälern die Binnennachfrage und beeinträchtigen das Wachstum hierzulande, insbesondere in Zeiten geringer Wachstumsraten. Eine Verringerung der deutschen Nettotransfers nach Brüssel wäre daher aus nationaler Sicht vorteilhaft. Dabei belegt die Analyse, dass in den vergangenen 13 Jahren weniger das westeuropäische Kapital für das schnelle Wirtschaftswachstum in den MOE-Ländern entscheidend war, als die anziehende Nachfrage in diesen Ländern. Der Aufholprozess sollte nicht durch westliche Forderungen nach Steuerharmonisierung gebremst werden.' (Autorenreferat)... view less
Keywords
EU; capital movement; Europe; foreign investment; EU expansion; economic policy; East Central Europe; eastwards expansion; economic impact
Classification
National Economy
European Politics
Economic Policy
Method
applied research; descriptive study
Document language
German
Publication Year
2004
City
Berlin
Page/Pages
25 p.
Series
SWP-Studie, 26/2004
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications