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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-143840
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Ungleiche Partnerschaften: Gleichheitsansprüche und Ungleichheitspolitik zwischen humanitären Organisationen
Unequal partnerships: equality claims and inequality policy between humanitarian organizations
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Partnerschaftlich und gemeinsam, miteinander und nicht gegeneinander - so beanspruchen Hilfsorganisationen im stetig wachsenden humanitären Sektor zusammenzuarbeiten. Eine altruistische Orientierung, die organisatorische wie individuelle Eigeninteressen hintanstellt, ist einer der Grundpfeiler, auf... mehr
"Partnerschaftlich und gemeinsam, miteinander und nicht gegeneinander - so beanspruchen Hilfsorganisationen im stetig wachsenden humanitären Sektor zusammenzuarbeiten. Eine altruistische Orientierung, die organisatorische wie individuelle Eigeninteressen hintanstellt, ist einer der Grundpfeiler, auf die UN- wie Nichtregierungsorganisationen(NRO) die Legitimität ihrer Arbeit stützen. Gleichzeitig besteht eine erhebliche Konkurrenz unter Hilfsorganisationen: um Zuwendungen der Geldgeber, um Projektverträge und um Einflussmöglichkeiten innerhalb von gemeinsamen Projekten. Neben ihren ökonomischen Interessen suchen die Organisationen dabei auch ihre unterschiedlichen normativen Deutungen und daraus abgeleiteten Handlungsziele durchzusetzen. Flüchtlingslager sind Einrichtungen, in denen typischerweise mehrere Organisationen gleichzeitig und miteinander verbunden arbeiten. Zu ihnen gehören u.a. UNHCR und mehrere NRO, die als sogenannte 'implementing partners' des UNHCR Programme durchführen. Anhand dieser Zusammenarbeit in Flüchtlingslagern untersucht der Beitrag, wie einerseits die beanspruchte Partnerschaftlichkeit, andererseits die ihr gegenläufigen Politiken der Ungleichheit die Interaktionsmuster humanitärer Organisationen prägen. Es wird herausgearbeitet, 1. welche unterschiedlichen Deutungen einer legitimen Form der 'partnerschaftlichen' Zusammenarbeit dem Organisationshandeln zugrunde liegen, 2. welche Praktiken in der soziologischen Ambivalenz zwischen den Normen der Egalität und denen der Verfolgung von Organisationsinteressen entstehen und 3. welche organisatorischen Merkmale die Machtchancen einer Organisation im Interaktionsgeflecht eines Flüchtlingslagers beeinflussen. Die empirische Grundlage des Beitrags sind Beobachtungs- und Interviewmaterialien einer sechsmonatigen Feldforschung, die 2003 in zwei Flüchtlingslagern in Sambia durchgeführt wurde." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Interessenorientierung; Kooperationsbereitschaft; Organisationen; Interaktionsmuster; Afrika südlich der Sahara; UNHCR; Handlungsorientierung; Kooperation; Partnerschaft; anglophones Afrika; Sambia; Afrika; Hilfsorganisation; humanitäre Hilfe; südliches Afrika; soziale Dienste; ökonomische Faktoren; Organisationshandeln; Wettbewerb; Gleichheit; Entwicklungsland; nichtstaatliche Organisation; Ungleichheit; Flüchtlingspolitik
Klassifikation
Organisationssoziologie, Militärsoziologie
Methode
empirisch-qualitativ; empirisch
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2006
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 2292-2302
ISBN
3-593-37887-6
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung