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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-141949
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Der Weg in die selbständige Erwerbstätigkeit: aus der (alten) Unsicherheit in neue Unsicherheiten?
The road to self-employment: from (old) uncertainty to new uncertainties?
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Im geplanten Vortrag soll ein aktuelles Projekt über Biographien von selbständig erwerbstätigen Migrantinnen und Migranten in der Schweiz vorgestellt werden. Im Zentrum steht einerseits die Frage, inwiefern der Schritt in die selbständige Erwerbstätigkeit eine Reaktion auf Ausschlusserfahrungen und... mehr
"Im geplanten Vortrag soll ein aktuelles Projekt über Biographien von selbständig erwerbstätigen Migrantinnen und Migranten in der Schweiz vorgestellt werden. Im Zentrum steht einerseits die Frage, inwiefern der Schritt in die selbständige Erwerbstätigkeit eine Reaktion auf Ausschlusserfahrungen und Erfahrungen von sozialer Ungleichheit darstellt und andererseits, welche Konsequenzen sich aus der Selbständigkeit für die Unternehmerinnen und Unternehmer sowie für ihr soziales Umfeld ergeben. Inwiefern bestehen Zusammenhänge zwischen biographischen Brüchen und der Entscheidung, sich wirtschaftlich selbständig zu machen? Inwiefern stellt die Selbständigkeit eine Möglichkeit dar, biographische Unsicherheits- und Krisenerfahrungen (erfolgreich) zu bearbeiten? Und: Inwiefern führt die Selbständigkeit ihrerseits in neue Unsicherheiten und befördert Ungleichheiten, wie etwa Prekarisierung, fehlende soziale Sicherheit oder Selbst- und Fremdausbeutung? Die bisher durchgeführten Interviews zeigen, dass die Selbständigkeit gleichzeitig 'aus der Not' hervorgehen und der eigenen Selbstverwirklichung dienen kann. Die Gründung eines Unternehmens stellt dabei eine Strategie dar, um biographische Unsicherheiten und Brüche wie etwa Arbeitslosigkeit zu bearbeiten, insofern kann sie auch als individuelle Bearbeitung sozialer Ungleichheit interpretiert werden. Ein Unternehmen kann darüber hinaus nicht nur für die Gründerinnen und Gründer selber, sondern auch für deren soziales Umfeld eine stabilisierende Funktion einnehmen, in dem es etwa einen Begegnungsort darstellt und soziale Zugehörigkeit vermittelt. Ferner lässt sich am Beispiel der Unternehmen von Migrantinnen und Migrantenaufzeigen, wie 'kulturelle' oder 'geschlechtsspezifische' Ressourcen - durchaus bewusst und instrumentell - eingesetzt werden, wenn anderes Kapital zur Erlangung der eigenen Ziele fehlt. Die nicht intendierte Folge davon ist, dass Differenz konstruiert wird, in der Absicht, erfahrene Ungleichheiten zu kompensieren oder zu überwinden." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Berufsverlauf; Erwerbstätiger; Unternehmer; Migration; Ausländer; Migrant; soziale Sicherung; berufliche Integration; soziale Lage; Selbständiger; Arbeitslosigkeit; soziale Umwelt; Schweiz; Exklusion; Berufseinmündung; Selbständigkeit; Erwerbsform; soziale Ungleichheit
Klassifikation
Migration
Berufsforschung, Berufssoziologie
Methode
empirisch-qualitativ; empirisch
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2006
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 4562-4571
ISBN
3-593-37887-6
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung