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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-141830
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Geld und Lebensstil: zur symbolischen Repräsentation sozialer Ungleichheit
Money and life style: symbolic representation of social inequality
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "In den 1980er und 1990er Jahren rückt die sozialstrukturelle Forschung Fragen der Stilisierung des Lebens und der Bedeutung des Konsums zur Symbolisierung von Lebensstilen und zur Formung der eigenen Identität in den Mittelpunkt der Betrachtung. Gegenwärtig lenken Massenarbeitslosigkeit, Probleme d... mehr
"In den 1980er und 1990er Jahren rückt die sozialstrukturelle Forschung Fragen der Stilisierung des Lebens und der Bedeutung des Konsums zur Symbolisierung von Lebensstilen und zur Formung der eigenen Identität in den Mittelpunkt der Betrachtung. Gegenwärtig lenken Massenarbeitslosigkeit, Probleme der sozialen Sicherung und gesellschaftliche Polarisierungstendenzen die Aufmerksamkeit wieder verstärkt auf objektive Bedingungen, Handlungszwänge und -restriktionen. So sprechen zeitdiagnostische Indizien dafür, dass soziale Distinktionspraktiken - vor allem auch im Zuge der relativen Entwertung höherer Bildungsabschlüsse - wieder verstärkt auf monetäre Ressourcen und Geldvermögen Bezug nehmen. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel des Beitrags, die Rolle des Geldes für die Strukturierung sozialer Verhältnisse in der Gegenwartsgesellschaft zu beleuchten. Es soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit Geld nicht nur die wirtschaftlichen Interessen der am Austauschprozess beteiligten Akteure, sondern insbesondere auch deren soziale, kognitive und ästhetische Orientierungen prägt. Weit davon entfernt, nur ein Mittel zur effizienten Gestaltung des Warenaustausches zu sein, kommt Geld, so die These, eine eigenständige soziale Realität zu, die bis in die Kultur hinein ausstrahlt und Konsum, Lebensstil und Identität der Individuen prägt. Im ersten Teil des Beitrags wird anhand der geldtheoretischen Untersuchungen Simmels gezeigt, dass das Geld als Medium 'höherer Ordnung' zu betrachten ist, das auf sozial, sachlich und zeitlich unbestimmte Eigentumsrechte verweist. Im zweiten Teil geht es um die Entwicklung der Einkommen und Vermögen in Deutschland. Der für Deutschland festzustellende Zuwachs besser verdienender, reicher und auch besonders reicher Haushalte wird dargestellt. Auf der Grundlage der Daten der Einkommens- und Verbrauchsstichproben 1993 und 2003 werden im dritten Teil des Referats empirische Befunde zur Entwicklung des Spar- und Anlageverhaltens und seiner Auswirkungen auf den individuellen Lebensstil präsentiert. Es kann gezeigt werden, dass Geld im Konsum und Lebensstil der Individuen ein Macht- und Ungleichheitsgefälle erzeugt, das über die rein quantitative Dimension, das reine Mehr und Weniger des Geldes schließlich weit hinausreicht." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Bundesrepublik Deutschland; Simmel, G.; Identitätsbildung; Konsumfunktion; Konsum; Vermögen; Lebensstil; Sparen; soziale Differenzierung; Konsumgesellschaft; Geldtheorie; Sozialstruktur; Geld; Einkommen; Konsumverhalten; soziale Position; soziale Ungleichheit; Geldanlage
Klassifikation
Soziologie von Gesamtgesellschaften
Methode
Theorieanwendung; empirisch; empirisch-quantitativ
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2006
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 4679-4689
ISBN
3-593-37887-6
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung